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• Zahlen • Daten • Fakten

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Karriere

Seit Anfang 2020 ist in Deutschland eine Ausbildung im neuen Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns möglich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren zum Jahresende 2020 insgesamt 53 610 Frauen und Männer in der Ausbildung zu diesem neuen Beruf, mit dessen Einführung auch die Arbeit in der Pflege attraktiver gemacht und so dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnet werden soll. Trotz vieler widersprüchlicher Informationen wie auch Wehklagen haben Pflegeberufe nicht an Beliebtheit beim Nachwuchs eingebüßt.

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In der neuen Ausbildung, die mit dem Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) von 2017 begründet wurde, werden die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in sowie Altenpfleger/in zum Berufsbild Pflegefachfrau/-mann zusammengeführt. Der Wechsel zwischen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege soll erleichtert und den Pflegefachkräften ein breiteres Tätigkeitsfeld eröffnet werden. Im Gegensatz zu den Vorläuferausbildungen erhalten Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann eine Ausbildungsvergütung.

Mehr Menschen schließen Ausbildung im Pflegeberuf ab

Trotz der herausfordernden Tätigkeit erschien die Wahl eines Pflegeberufs in den vergangenen Jahren für immer mehr Menschen attraktiv: Während im Jahr 2009 noch 51 400 Menschen eine Ausbildung im Pflegebereich begonnen hatten, waren es zuletzt 71 300 und damit 39 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Damit stieg auch die Zahl derer, die ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben: Im Jahr 2019 schlossen 25 Prozent mehr Menschen ihre Ausbildung in einem Pflegeberuf erfolgreich ab als zehn Jahre zuvor.

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»Anderen Menschen zu helfen, ist der schönste Teil meiner Arbeit. Zu sehen, wie jemand in einem guten gesundheitlichen Zustand das Krankenhaus verlassen und wieder nach Hause kann, macht glücklich. Man bewirkt etwas, die Pflegearbeit ist sinnvoll und der Kontakt zu den Patienten macht Spaß. Überhaupt ist der Pflegeberuf sehr vielfältig und abwechslungsreich.«

Lory Grifo Gesundheit- und Krankenpflegerin

Zwar wird der Pflegeberuf nach wie vor überwiegend von Frauen angestrebt – 75 Prozent der Anfänger waren zuletzt weiblich – doch auch der Männeranteil ist in den letzten zehn Jahren gestiegen: Während er 2009 noch bei 19 Prozent lag, waren im Jahr 2019 ein Viertel (25 Prozent ) Männer. Und nicht nur junge Menschen wählen eine Ausbildung in der Pflege: Sechs Prozent der Auszubildenden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann waren zu Beginn bereits 40 Jahre oder älter, weitere 11 Prozent zwischen 30 und 39 Jahre alt. destatis

39 Prozent mehr Menschen begannen neuerdings eine Ausbildung in der Pflege als vor zehn Jahren.

53 610 Frauen und Männer waren zum Jahresende 2020 in der Ausbildung zum neuen Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.

65 Prozent der fast eine Million Pflege- und Betreuungskräften in Pflegeheimen oder ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten arbeiten in Teilzeit.

25 Prozent beträgt der Männeranteil in den Pflegeberufen und ist damit kontinuierlich am steigen.