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Die Geschäftsführerin und Inhaberin vom Bestattungshaus Ruther: "Tiefe Verbundenheit"

FOTO: BESTATTUNGSHAUS RUTHER

Die Geschäftsführerin und Inhaberin vom Bestattungshaus Ruther: "Tiefe Verbundenheit"

Sandra Viehmaier spricht mit PZ-Redakteur Ralf Bachmayer über die Bedeutung von Allerheiligen und neue Formen des Abschiednehmens.

Trauer

Wie ist das Verhältnis der Menschen zu besonderen Tagen wie Allerheiligen?

An Allerheiligen erlebt man eine Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber verstorbenen Nahestehenden. Dieser Tag ist geprägt von Erinnerungen und Gedenken. Familien und Freunde kommen zusammen, um die Gräber ihrer Verstorbenen zu besuchen und Kerzen zu entzünden. Das Anzünden einer Kerze repräsentiert die Fortführung von Traditionen und die Pflege von zwischenmenschlichen Beziehungen, die über den Tod hinausgehen. An den Gräbern werden Geschichten und Erinnerungen ausgetauscht, sie erinnern sich an gemeinsam verbrachte Zeiten, kostbare Momente und die Persönlichkeiten der Verstorbenen. Die Verbundenheit,die an Allerheiligen erlebt wird, ist tief und bedeutsam, da sie den Kreislauf des Lebens und des Gedenkens schließt.

Welche Veränderungen beim Thema Begräbnis haben Sie zuletzt registriert?

Es ist ein bemerkenswerter Trend weg von Tradition und Ritualen hin zu individuellen und persönlicheren Begräbnissen zu beobachten. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Trauerfeiern, die so einzigartig sind wie das Leben des Verstorbenen. Es werden Geschichten, Anekdoten und Erinnerungen geteilt, die das Leben des Verstorbenen feiern und den Hinterbliebenen Trost spenden. Manchmal werden auch Elemente wie das Steigenlassen von Luftballons oder das Entzünden von Gedenkkerzen in die Zeremonie aufgenommen. Diese individuellen Ansätze geben den Hinterbliebenen die Möglichkeit, den Verstorbenen auf eine Weise zu ehren, die zu deren Leben und Persönlichkeit passt. Diese Veränderung spiegelt die Entwicklung unserer Gesellschaft wider, in der Individualität und die Anerkennung der Einzigartigkeit eines jeden Lebens eine wichtige Rolle spielen. Ich sehe die Betonung der individuellen Wünsche als positive Entwicklung, die dazu beiträgt, den Trauernden einen persönlichen und heilenden Abschiedsprozess zu ermöglichen.