Es wird wohnlicher im Bad. Und gemütlicher. Kurzum: Sie wird eine Oase zum Wohlfühlen. Das jedenfalls ist ein großer Trend im Badezimmer. „Sessel und Designerstühle, Liegen oder Daybeds halten Einzug. Auch angenehme Beleuchtung, Düfte und Musik werden immer wichtiger. Neue Raumkonzepte sorgen für eine besondere Wohlfühl-Stimmung und ein persönliches Flair“, schreibt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (SHK). Immerhin halten sich die Deutschen im Schnitt 30 bis 48 Minuten im Bad auf – Frauen länger als Männer.
Spa-Feeling fürs Zuhause: Weiterhin sind schwebende Aufsatzwaschbecken, freistehende Badewannen und begehbare Duschen hoch im Kurs. Auch auf dem Radar: farbliche Akzente. Sie bringen frischen Wind und eine Abwechslung in das oft weiß gehaltene Badezimmer. Wem knallige Farben zu bunt sind, kann auf Naturfarben wie Grün, Ocker oder Braun zurückgreifen, die dem Bad eine entspannte Atmosphäre verleihen. Dazu passen Naturelemente wie Holz, Stein und Pflanzen. Beleuchtete Spiegel, mit dimmbaren LED-Leuchten, hüllen das Bad in atmosphärische Licht.
Auch die Digitalisierung im Bad wird immer wichtiger. SHK-Handwerker sprechen hier von der „Infrastruktur smarter Bäder“. Dabei gehe es nicht nur um Unterhaltung, sondern auch um die Steuerung von Geräten und Temperaturen. So gehöre die Einbindung wichtiger Komfort- und Energiesparfunktionen in ein vernetztes Smart Home-System dazu.
Für Senioren bedeute dies mehr Komfort und Sicherheit. Denn bereits heute gebe es Sprachassistenten, die im Notfall Hilfe holen. Messgeräte könnten ihre Werte an den Pflegedienst oder an Angehörige senden und der Badezimmerspiegel erinnere an die Einnahme von Tabletten. „Das smarte Bad ist längst keine Spielerei mehr, sondern wird Bestandteil eines vernetzten Wohnumfelds, das mit durchdachten Assistenzanwendungen den Alltag einfacher und sicherer macht“, sagt Frank Ebisch vom Zentralverband.
Von großer Bedeutung sei dabei vor allem die durchdachte Planung hinter der Wand, „da es ohne Strom keine Digitalisierung geben kann“. Der Rat der Handwerker: „Eigenheimbesitzer oder Baufamilien, die von einem smarten Bad träumen, sollten möglichst früh einen Fachmann aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimafachbetrieb in die Planung einbeziehen. Denn eine koordinierte Einrichtung der benötigten Sanitär- und Stromleitungen benötigt professionelles Know-how.
Auch das Thema Barrierefreiheit sollte schon heute bei der Planungmitgedachtwerden. Denn das Durchschnittsalter der Bäder liegt laut Zentralverband SHK in Deutschland bei rund 20 Jahren.„Dazu gehören beispielsweise ausreichend breite Türöffnungen, eine bodenebene Dusche und unterfahrbare Waschbecken. Idealerweise ist alles so geplant, dass eine Nachrüstung zum Pflegebad ohne großen Aufwand möglich ist“, so Ebisch. PZ-Redakteurin Katharina Lindt
Duschen oder Baden?
Wer zehn Minuten duscht, verbraucht etwa 120 bis 150 Liter Wasser. Für ein Vollbad müssen etwa 150 Liter auf Wohlfühltemperatur gebracht werden, schreibt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Manche Badewannen fassen sogar bis zu 200 Liter.
Wer Wasser sparen will, sollte also kurz Duschen statt Baden – am besten mit einem Duschsparkopf. Dabei wird durch spezielle Filter im Duschkopf das Wasser mit Luft gemischt. Ein Duschsparkopf kann die Durchflussmenge – also den Wasserverbrauch – bis zu 50 Prozent verringern, schreibt die Verbraucherzentrale NRW.
In der Regel kostet die Anschaffung zwischen zehn und 30 Euro. Der Wechsel ist unkompliziert – den alten Duschkopf abschrauben und den neuen anschrauben. Mit dieser einfachen und günstigen Maßnahme lässt sich Energie sparen, ohne Abstriche beim Komfort.
Verbrauchsmenge im Blick
So eine Anschaffung lohnt sich laut co2online besonders, wenn der eigene Verbrauch bei zwölf Litern und mehr liegt. Da Begriffe wie „sparsam“ oder „Eco“ nicht geschützt sind, bieten sie keine Garantie für einen niedrigen Wasserverbrauch. Beim Kauf eines neuen Duschsparkopfes am besten auf die genaue Verbrauchsmenge achten. Sie sollte bei weniger als neun Litern pro Minute liegen. dpa
"Passend zum Lebensgefühl"
Empathie und Einfühlungsvermögen auf die jeweiligen Bedürfnisse - seit 1956 realisiert die Firma Bulling so Traumbäder für ihre Kunden.

Was sind die aktuellen Trends?
Naturstein und Holz sind weiterhin beliebt. Warme Farben und Naturtöne bringen Harmonie und Wohlgefühl, gemischt mit neuen Trends und modernen Sanitärobjekten. Solitärwaschtische und einzelne Highlights wie beispielsweise Motiv-Tapeten machen das Bad zu etwas Besonderem. Wichtig dabei ist der rote Faden, dass es zu Ihren Zuhause und zu Ihrem Lebens- und Wohlgefühl passt.
Wie sieht eigentlich ihr Traumbad aus?
Das ist vor allem ein Ort des Wohlfühlens, der Ruhe, der aber auch so flexibel ist, dass es in den jeweiligen Lebensabschnitten zu mir passt.
Ganz wichtig finde ich dabei viele LED-Lichtquellen für unterschiedliche Stimmungen zu verschiedenen Tageszeiten. Ebenso gehören dazu auch die vielen wichtigen Features, die ein perfektes Bad ausmachen: Technikschublade für Föhn, Rasierer, Glätteisen, Steckdosen in den Schränken für elektrische Geräte, ein beleuchteter Kosmetikspiegel in optimaler Höhe und die Sitzbank zum Verweilen.
Auf was sollen Interessierte achten?
Als essenziell empfinde ich die Suche nach einem Experten, der mich bei der Planung und Gestaltung an die Hand nimmt. Der sich konkret um die Schnittstellen – sei es Zeitmanagement, Materialien, Lieferprobleme – zwischen den unterschiedlichen Handwerkern, kümmert und diese koordiniert. Der sich zudem Gedanken macht um Kleinigkeiten, wie etwa die Position der Steckdose für meine elektrische Zahnbürste. KATHARINA LINDT/ RALF BACHMAYER