Ein barrierefreier Umbau des Badezimmers ist alles andere als günstig. Schon der bloße Einbau einer bodengleichen Dusche kann rund 5000 Euro kosten.. Für ein komplettes senioren- und pflegefreundliches Badezimmer werden leicht fünfstellige Beträge fällig.

Doch Pflegebedürftige und ihre Angehörigen müssen den Umbau in der Regel nicht allein aus eigener Tasche bezahlen: Schon mit Pflegegrad Eins schießt die Pflegekasse bis zu 4000 Euro zu – und das pro Person. Insgesamt sind Fördersummen von bis zu 16 000 Euro pro Haushalt drin.



"Glatte Fliesen können im Alter problematisch sein, daher macht es Sinn, sich für den Einbau rutschhemmender Fliesen zu entscheiden, die eine raue Oberfläche besitzen und unglasiert sind. Auch ist es ratsam, sich für kleine Fliesen oder Fliesenmosaiken zu entscheiden. Die zwischen den einzelnen Fliesen verlaufenden Fugen sorgen für einen zusätzlichen rutschhemmenden Effekt."
Ralf Aichele, Aichele Fliesen und Natursteine
Und auch Einzelumbauten wie Haltegriffe übernimmt eventuell die Kasse, ein entsprechendes Rezept vom Arzt vorausgesetzt. Dazu gibt es günstige Kredite der Förderbank KfW für altersgerechte Umbauten. Hilfe bei der Planung des Umbaus bieten Handwerksbetriebe, die sich auf solche Maßnahmen spezialisiert haben. Doch Vorsicht: Pflegebedürftige sollten erst die Finanzierung klären und dann die Profis ins Haus holen – ansonsten gibt es keine Förderung. dpa
Probleme mit dem Fahren offen ansprechen
Je älter ein Mensch wird, desto unsicherer und schwieriger kann das Autofahren werden. Wie sollen sich Angehörige dann verhalten? Die Deutsche Seniorenliga (DSL) und die Unfallforschung der Versicherer (UDV) empfehlen, offen über das Thema Autofahren und Fahrtüchtigkeit zu reden. Das gilt für Senioren wie für deren Angehörige.
„Die älteren Autofahrerinnen und Autofahrer kann man nicht alle über einen Kamm scheren“, sagt Siegfried Brockmann, Leiter der UDV. Grundsätzlich sage allein das Geburtsdatum nichts über die Fahrtüchtigkeit einer Autofahrerin oder eines Autofahrers aus. Diese sei vielmehr abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand, der Fahrpraxis und der geistigen Fitness. „Fakt ist, dass mit dem Alterungsprozess zwangsläufig Leistungseinschränkungen einhergehen, die sich auch auf den Straßenverkehr auswirken können – man sieht und hört schlechter, die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt ab, ebenso die Fähigkeit, komplexe Situationen zu erfassen,“ so Brockmann. Viele ältere Autofahrerinnen und Autofahrer spüren die Veränderungen instinktiv und kompensieren sie, indem sie ihr Fahrverhalten anpassen. Sie fahren vorsichtiger, geben bekannten Strecken den Vorzug, meiden Stoßzeiten, schlechte Witterungsverhältnisse und Dunkelheit. tmn