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Alle Jahre wieder: Kopf- und Gliederschmerzen beim grippalen Infekt

Ein grippaler Infekt ist die häufigste menschliche Erkrankung überhaupt und belegt Platz eins bei den Gründen für versäumte Schultage. Bei einer Erkältung kann alles zusammenkommen: Verstopfte oder laufende Nase, Halsschmerzen und Heiserkeit, Husten, und dann dieses leidige Schlappheitsgefühl. Untermalt wird das gesamte Geschehen von dumpfen Kopfschmerzen und ziehenden Gliederschmerzen, die gefühlt jede Faser des Körpers befallen. Auslöser für einen Infekt sind in der Regel Viren.

Woher stammen diese Schmerzen?

Um gegen die Erreger vorgehen zu können, müssen verschiedene Komponenten des Immunsystems gemeinsam agieren. Dazu geben bestimmte Immunzellen Gewebshormone ab. Hierzu gehören unter anderem Prostaglandine, die als Begleiterscheinung Gliederschmerzen auslösen und außerdem zur Erhöhung der Körpertemperatur führen. Es bildet sich Fieber aus, das mit den unangenehmen Kopf- und Gliederschmerzen einhergeht.

Wie werden die Kopf- und Gliederschmerzen behandelt?

Prinzipiell sind diese Schmerzen Ausdruck für ein funktionierendes Immunsystem und daher positiv zu bewerten, denn sie verraten uns, dass die Abwehrmechanismen nun in vollem Gange sind. Solange die Beschwerden erträglich sind, muss nicht gehandelt werden. Übersteigen die Schmerzen jedoch das akzeptable Maß, so lassen sie sich wirksam durch klassische Schmerzmittel behandeln. Die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Paracetamol wirken gegen Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber gleichermaßen. Diese Wirkstoffe sind schon lange erprobt und werden für einige Tage während eines Infekts gut vertragen. Zwei Einschränkungen gilt es zu beachten: Da ASS die Blutgerinnung beeinflusst, ist der Wirkstoff bei Patienten, die Blutgerinnungsmittel einnehmen, nicht zu empfehlen. Von Paracetamol wird dann abgeraten, wenn eine Leberschädigung vorliegt. Bei Kindern gilt: Für sie eignen sich insbesondere Paracetamol und Ibuprofen.

Was ist besser: Ein alleiniges Schmerzmittel oder ein Kombinationspräparat gegen einen grippalen Infekt?

Als Faustregel gilt, dass bei mehr als zwei Hauptsymptomen ein Kombinationspräparat eingenommen werden kann. Damit kann man mehrere Beschwerden auf einmal lindern. Es gibt Erkältungs-Präparate, die neben Kopf- und Gliederschmerzen gleichzeitig gegen die laufende Nase und gegen Husten wirken. In der Apotheke des Vertrauens werden Sie beraten, welches der vielen unterschiedlichen Arzneimittel am besten geeignet ist.

Was kann man sonst noch tun?

Um das Immunsystem zu unterstützen, empfehlen sich Zink-Vitamin-C-Lutschtabletten, welche die Dauer des Infekts verkürzen und im Hals Schluckbeschwerden lindern. Damit ist man schneller wieder auf den Beinen. Zum Einnehmen gibt es Immun-Präparate, die neben Zink und Vitamin C weitere Mikronährstoffe enthalten. In ärztliche Behandlung sollte man sich dann begeben, wenn hohes Fieber auftritt und ein starkes Krankheitsgefühl vorherrscht. Dasselbe gilt, wenn nach einigen Tagen eine Verschlechterung des Gesundheitszustands eintritt. Nach ein bis zwei Wochen heilt ein grippaler Infekt folgenlos aus.

Mein persönlicher Tipp: Ein altbewährtes Hausmittel gegen Fieber sind Wadenwickel. Man umwickelt die Unterschenkel mit einem feuchten Tuch (handwarmes Wasser). Darüber legt man ein trockenes Handtuch und bedeckt die Beine zusätzlich mit einer Wolldecke. Wenn die Wickel so warm sind wie die Haut, also nach etwa 5 bis 10 Minuten, nimmt man sie wieder ab. Die Prozedur kann bis zu dreimal wiederholt werden. Wenn der Patient friert, soll man keine Wadenwickel durchführen. Die Körpertemperatur kann um etwa ein halbes bis ein Grad gesenkt werden.

Stephanie Isensee

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