BillionPhotos.com - stock.adobe.
Service
Warum es in der Oberliga nach der Winterpause hoch hergeht

Fußball ist bekanntermaßen ein absoluter Volkssport. Gerade bei den großen Events wie der Weltmeisterschaft trifft sich die gesamte Bevölkerung in der Eckkneipe, um das Ereignis zu verfolgen. Doch der wahre Fußballfan zeigt sich abseits des großen Trubels. Wer sich wirklich für den Sport begeistert, der verfolgt nämlich die Geschehnisse auf der regionalen Ebene. Ein beliebtes Betätigungsfeld ist dabei zum Beispiel die Oberliga, die gerade nach der Winterpause ein paar echte Überraschungen für den geneigten Fan parat hält. Gerade hier werden auch zahlreiche interessante Bundesliga Wetten abgeschlossen.

Geschichte der Oberliga

Wer an den modernen Fußball gewöhnt ist, der verfolgt vermutlich in erster Linie die Bundesliga, vielleicht auch noch die zweite Bundesliga. Tatsächlich war es aber in der Mitte des 20. Jahrhunderts so, dass die Oberliga die höchste Spielklasse im deutschen Fußball darstellte. Hier wurde der deutsche Meister entschieden und die Spieler für die Nationalmannschaft rekrutiert. Zum damaligen Zeitpunkt handelte es sich bei den Oberligen um regionale Ligen, die sich aus Amateurvereinen zusammensetzten. Das ist inzwischen natürlich anders, denn in den obersten Ligen des deutschen Fußballs gibt es nur noch professionelle Teams, die gewaltige Gehälter in Anspruch nehmen können.

Heutige Struktur

Dabei hat die Oberliga weder ihre Existenz, noch ihre Attraktivität eingebüßt. Denn hier kann man den Unterbau und den potenziellen Nachwuchs des deutschen Fußballs beobachten. Insgesamt gibt es 5 verschiedene Oberligen in Deutschland. An der Küste ist der Regionalverband Nord ausschlaggebend. Für den Westen Deutschlands, wie etwa Nordrhein-Westfalen, zeigt sich der Regionalverband West zuständig. Beim Regionalverband Südwest sind das Saarland und die umliegende Region zu Hause. Der Regionalverband Süd vereint Baden-Württemberg und Bayern. Und beim Regionalverband Nordost findet man dann Sachsen, Berlin und die dazugehörige Region.

Die Spielzeiten

Normalerweise orientieren sich die Spielzeiten der Oberliga an den gängigen Rhythmen des Fußballsports. Das bedeutet, dass es jedes Jahr meist im August oder September losgeht, mit ein paar saisonalen Unterschieden jedes Jahr. Im Winter gibt es dann ein kurzes Päusschen, damit die Spieler auch Zeit haben, ordentlich Weihnachten zu feiern. Und im Januar geht es dann meist weiter in die zweite Hälfte der Saison, die vom Spielverlauf her meist sehr spannend ist. Vorbei ist die Saison meist im März oder April, sodass man dann bereits den Aufstieg feiern, den Abstieg beweinen oder den Klassenerhalt hinnehmen kann. Danach gibt es eine mehrmonatige Sommerpause, in der die Vereine neue Strategien schmieden und den eigenen Kader aufbessern.

Regionale Favoriten

Im Nordosten ist es im Moment Tasmania Berlin, das die Tabelle anführt. Nach einem starken Start konnten die Berliner sich eine solide Führungsposition erarbeiten. Im Westen führt Wattenscheid das Feld mit 41 Punkten an. Das sind 4 komfortable Punkte Abstand zum Zweitplatzierten Westfalen Rhynern. Im Südwesten gibt der FK Pirmasens im Moment den Ton an, was man an der Torbilanz von 63:24 ablesen kann. Und im Norden hat der SV Meppen das Zepter in der Hand und führt mit 49 Punkten und 3 Punkten Abstand zum Verfolger VfB Oldenburg. Außerdem zeigt der SGV Freiberg Fußball, wie man es auch an der Spitze der Liga Süd spannend macht. Nur ein Punkt Vorsprung lässt die Fans bangen.

Gehäufte Ereignisse

Nach der Winterpause dürfte es so richtig spannend werden, denn die Teams haben Zeit, sich einmal neu zu fassen, Schwächen zu analysieren und die richtigen Anpassungen vorzunehmen. Daher ist es gerade bei einer dichten Tabelle mit geringen Abständen möglich, dass sich das Bild schnell verändert. Ein einziger Sieg kann gleich mehrere Platzierungen durcheinanderbringen. Auch für die Fans ist es eine gute Gelegenheit, die eigenen Batterien aufzuladen und dem eigenen Team mit neuem Elan zur Seite zu stehen.

Was kann man für die zweite Saisonhälfte erwarten?

Von Tasmania Berlin kann man weiterhin eine solide Leistung erwarten. Bei Freiberg im Süden ist die Frage, wie das Team mit dem hohen Druck der knappen Führung umgeht. Das ist eine Chance und eine Herausforderung. Wattenscheid dürfte keine größeren Probleme haben, die Führung weiter auszubauen, vorausgesetzt, dass sich die Jungs es nicht allzu bequem machen. Für Meppen gilt es, nicht zu sehr am eigenen Stil zu ändern, der bis jetzt zum Erfolg geführt hat. Zwar sind 3 Punkte bei der Führung nicht viel, am Ende der Saison zählt aber nur, wer am meisten Punkte hat. Fans erwarten ein defensives Spiel und wenig Risiko.