
Dem Roboter einiges beigebracht
Pforzheim. Im Pforzheimer Gründerzentrum arbeiten Ivan Alles und Alexey Pavlov von urobots an künstlicher Intelligenz.
Wir wollen etwas Funktionierendes bauen und den Roboter zu den Menschen bringen. Es ist ja manchmal schwierig, einfach etwas aus den Daten herauszufiltern, was wirklich gut ist, gerade in Bezug auf die Entwicklung der Digitalisierung hin“, ist die Meinung der Gründer von urobots, geboren in Russland, wohnhaft, zumindest beruflich, in Pforzheim und hier im Zentrum für Software, Technik und Design (Innotec). Die beiden Geschäftsführer, Ivan Alles und Alexey Pavlov, haben ihre Firma im Dezember 2015 gegründet und sind erst vor kurzem in neue Büroräume umgezogen. Beide arbeiten noch mit zwei internen und zwei externen Mitarbeitern zusammen. Ihre Idee ist es, hochintelligente Software zu entwickeln, nicht nur um Roboter zu steuern, sondern Computer Vision als Schwerpunkt ihrer Arbeit zu betreiben. Im Klartext bedeutet das, nicht nur Roboter zu entwickeln und im Schwerpunkt sondern Software und Computer als Vision zu verstehen, diese darstellbar zu machen, was auf dem Bild, das der Roboter „sieht“, tatsächlich zu sehen ist. Das Ganze wird in Form von Pixeln, dargestellt in Algorithmen, die den Pixel generieren, ausgedrückt.
Als Beispiel ist der humanoide Roboter eines entsprechenden Instituts am KIT in Karlsruhe zu nennen. Auch die Gründer von urobots haben vor, ihrem Industrieroboter mit ihrer Software verschiedene Dinge beizubringen, die über den buchstäblichen Tellerrand hinausblicken. Ein Beispiel ist es, dem Roboter in Form von Programmen und Algorithmen zu erklären, wie es geht, eine Geschirrspülmaschine einzuräumen. Im Prinzip geht es darum, dem Roboter zu erklären, was überhaupt eine Tasse oder ein Löffel ist.
„Noch vor ein paar Jahren stellte es eine Herausforderung dar, dass der Roboter überhaupt erkennen konnte, ob ein Hund oder eine Katze vor ihm steht. Der Roboter ist ohne Kameras blind und dumm“, sagen beide Gründer im Duett und betonen, dass sie zu diesem Zweck Industrieroboter einkaufen und ihre Software passend dahingehend programmieren, dass Roboter gemäß dieses kollaborierenden Prinzips mit Menschen zusammenarbeiten.
„Ganz viele Roboter machen das ja schon, also, dass sie schon mit Menschen zusammenarbeiten“, ergänzt Pavlov. „Nur die Gehirne fehlen noch und die Augen.“ Daran arbeiten beide in diversen Projekten, zum Beispiel wenn der Roboter in einer automatisierten Zelle eigenständig Gepäckstücke am Flughafen einlädt, dank der dazugehörigen und von den beiden entwickelten Software. Ein Projekt also, das mit 3-D-Verfahren in Zusammenarbeit mit dem KIT in Karlsruhe weiterentwickelt wird.