Regionale Zeitungen erreichen besser denn je diejenigen Haushalte, die als Zielgruppen des Handels interessant sind.
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Wirtschaft
Der Prospekt lebt
  • sat/pm

Bonn. Nach mehr als zwei Jahrzehnten stellt die Deutsche Post 2024 ihr lange Zeit in Plastikfolie eingeschweißtes Prospektbündel ein. „Inflation, höhere Energie- und Papierpreise sowie steigende Personalkosten haben die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch verteuert“, begründete der staatssubventionierte Konzern die Maßnahme. „Doch der Prospekt als wertvolles Info-Medium der Handelskonzerne und kleinerer Unternehmen ist nach wie vor sehr beliebt bei Lesern und Werbekunden“, erklärt Albert Esslinger-Kiefer, Verleger der Pforzheimer Zeitung.

Und sogar der Deutsche Post-Marketingchef Benjamin Rasch räumt gegenüber dem Branchendienst meedia+ ein, dass Print seine Daseinsberechtigung im Werbe-Mix behalte. Das Aus von „Einkauf Aktuell“ könnte der Vermarktung von Regionalzeitungen wie der PZ und Anzeigenblättern wie PZ extra zugutekommen, denn die regionalen Zeitungen erreichen besser denn je diejenigen Haushalte, die als Zielgruppen des Handels interessant sind.

Holger Kansky, Leiter Digitales& Vermarktung beim Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger, zu dem auch das PZ-Medienhaus gehört, erklärt: „Die hohe Wirksamkeit gedruckter Werbung bleibt unbestritten.“ Kurz- und mittelfristig könnte die Einstellung von „Einkauf Aktuell“ Vorteile für Tageszeitungen und Anzeigenblätter auf regionaler Ebene bringen, denn sie sind die effektive und vor allem zuverlässige Alternative zum Großverteiler Deutsche Post.