Harter Einschnitt: Jobabbau im Thyssenkrupp-Werk in Mühlacker
Hintergrund ist die Ankündigung von Thyssenkrupp Automotive Body Solutions, 230 Stellen abzubauen. picture alliance/dpa | Christoph Reichwein (Symbolbild)Wirtschaft
Harter Einschnitt: Jobabbau im Thyssenkrupp-Werk in Mühlacker
Mühlacker. Im Werk von Thyssenkrupp in Mühlacker geht die Angst um. Laut Gewerkschaftssekretär Stefan Reiner von der IG Metall Heilbronn soll dort eine große Zahl von Stellen abgebaut werden. In der Region bilden die Werke in Mühlacker, Heilbronn, Weinsberg und Leingarten einen Verbund mit rund 900 Beschäftigten. Hintergrund ist die Ankündigung von Thyssenkrupp Automotive Body Solutions, 230 Stellen abzubauen. Was feststeht, ist, dass es in Mühlacker, wo derzeit rund 180 Mitarbeiter tätig sind, einen harten Einschnitt geben wird.
Seit zwei Jahren gibt es im Karosserie-Werk bereits Kurzarbeit. Wie Stefan Reiner auf PZ-Nachfrage erklärte, sei kein anderer Standort so stark vom geplanten Personalabbau betroffen wie der in Mühlacker.
Stefan Reiner. IG Metall
"Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen."
Stefan Reiner von IG Metall
Grund für die geplanten Stellenstreichungen seien „stark gesunkene Abrufzahlen“. Laut PZ-Informationen produziert das Werk in Mühlacker Bodenplatten für den elektrischen Porsche Taycan, dessen Absatz lahmt. Statt einem ursprünglich anvisierten Dreischicht-Betrieb sei aktuell nur eine Schicht ausgelastet.
Ob es dem Thyssenkrupp gelingen wird, neue Aufträge für den Standort Mühlacker zu gewinnen, stehe in den Sternen. „Es gibt diese Bemühungen, das ist der Knackpunkt.“ Derzeit sei die Gewerkschaft bemüht, zum geplanten Stellenabbau belastbare Zahlen und Fakten zu bekommen. „Unser Ziel ist es, die Beschäftigung langfristig zu sichern und so viele Kolleginnen und Kollegen zu halten, um schnell wieder da zu sein, wenn es wieder nach oben geht.“