Der traditionsreiche Standort von Neff in Bretten soll geschlossen werden.
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Kritik am Vorgehen: Landtag beschäftigt sich mit Neff-Schließung in Bretten

Bretten. Die Schließungspläne des Hausgeräteherstellers BSH für den traditionsreichen Neff-Standort in Bretten beschäftigen nun die Politik. FDP-Landtagsabgeordneter Christian Jung (Wahlkreis Bretten) will in der Regierungsbefragung diesen Donnerstag im Landtag wissen, welche Pläne die Landesregierung für die Rettung des Neff-Standortes in Bretten hat.

Im Mittelpunkt stehe die Frage, wie den betroffenen Menschen eine Perspektive gegeben werden kann, teilte der Landtagsabgeordnete am Montag mit.

„Die völlig intransparente Entscheidung der BSH-Manager und des erst seit 2022 im Unternehmen tätigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Matthias Metz, das traditionsreiche Neff-Werk in Bretten mit rund 1000 Arbeitsplätzen still und heimlich bis 2028 zu schließen, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, der Stadt und der ganzen Region“, kritisierte Jung das Vorgehen des Managements. Es sei ein eklatanter Bruch mit den Grundwerten der Sozialen Marktwirtschaft, die auf Verantwortung, Fairness und sozialer Partnerschaft beruhe.

„Statt mit den Menschen zu sprechen, hat man hinter verschlossenen Türen Fakten geschaffen – ohne jede Rücksicht auf jahrzehntelange Loyalität der Beschäftigten, auf regionale Verantwortung und auf die Zukunft Hunderter Familien.“

Jung forderte die BSH-Geschäftsführung in München auf, unverzüglich einen Dialog mit den Beschäftigten, dem Betriebsrat, der Stadt Bretten und der Landespolitik zu beginnen, um gemeinsam nach Alternativen zur Werksschließung zu suchen.