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Birkenfeld. Die Region Pforzheim hat einen engagierten Unternehmer und Bürger verloren. Am Sonntag verstarb mit 80 Jahren nach langer, schwerer Krankheit Reinhard Nonnenmacher. Als Inhaber und Geschäftsführer des Etikettenherstellers Ferdinand Eisele GmbH, Birkenfeld, sowie der Vorgänger-Unternehmen Ferdinand Eisele e.K, Birkenfeld, und der Druckerei Ferdinand Eisele, Pforzheim, war er in Stadt und Region wohl bekannt – nicht zuletzt auch durch sein bürgerschaftliches Engagement.
Seine Laufbahn bei Ferdinand Eisele beginnt der gebürtige Kieselbronner 1953 mit einer kaufmännischen Lehre. Nach deren Abschluss bleibt er als Kaufmann im Unternehmen und entwickelt sich zur rechten Hand der Geschäftsleitung. 1967 wird er Teilhaber und 1979 Inhaber des Unternehmens mit zwei Geschäftsbereichen, der klassischen Druckerei und der Etikettenproduktion. 1994 verkauft Nonnenmacher den Druckereibetrieb an vier Mitarbeiter, heute alpha medienwerk, und konzentriert sich ausschließlich auf die Fertigung von Etiketten, vorwiegend zur Auszeichnung von Schmuck und Uhren.
Für Expansion und Innovation des Unternehmens zieht er schon früh zwei seiner Söhne heran: Seit Mitte der 1980er-Jahre unterstützen Jörg Nonnenmacher und Alex Schickel (geb. Nonnenmacher) ihn in der Geschäftsführung. 2003, bei Eintritt des Rentenalters, denkt er noch lange nicht an den Ruhestand. Erst 2012 übergibt Nonnenmacher das Unternehmen vollständig an Alex Schickel. Dieser leitet als Inhaber und Geschäftsführer den Betrieb mit 30 Mitarbeitern bis heute und hat das Unternehmen unter der Marke „eXtra4 Labelling Systems“ zum Spezialisten für Identifikationstechnik mit weltweitem Kundenstamm fortentwickelt.
Seit 1959 lebte Reinhard Nonnenmacher in Pforzheims Nordstadt, wo auch das Unternehmen bis 1989 in der Kaiser-Wilhelm-Straße seinen Sitz hatte. Er beteiligte sich auf vielfältige Weise am Leben seiner Stadt, angefangen bei der Thomas-Pfarrei, der TGS, dem Obst- und Gartenbauverein, der Weinbruderschaft, der Löblichen Singer-Gesellschaft, des Freundeskreises Kirchenmusik, dem Diakonieverein sowie im Schlichtungsausschuss des Landeswohlfahrtsverbandes.