
Pforzheim. Der Unternehmensnachfolgebericht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages hat den Trend bestätigt: Es gibt deutlich mehr Firmen, die einen Nachfolger suchen, als qualifizierte Personen, die sie übernehmen wollen.
Ein Grund: In Zeiten starker Arbeitskraftnachfrage dominiert die Festanstellung. Hinzu kommt ein Mentalitätswandel bei der jüngeren Generation, die auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance und mehr Flexibilität im Berufsleben achten.
Dabei sei die Übernahme deutlich erfolgversprechender als die Gründung eines neuen Betriebes. „Während über 50 Prozent der Neugründer nach fünf Jahren nicht mehr mit ihrem Unternehmen am Markt sind, liegt die Erfolgsquote bei der Nachfolge deutlich über 90 Prozent“, sagt Stefan Hammes, Moderator für Unternehmensnachfolge der IHK Nordschwarzwald. Es sei zwar nicht ein „Setzen ins gemachte Nest“, da auch bei der Übernahme einige Risiken zu beachten sind, aber die Ausgangssituation gestalte sich deutlich erfolgversprechender. Das Unternehmen verdiene in der Regel seinen Ertrag vom ersten Tag an. Dem stehe gegenüber, dass der Jungunternehmer erheblich mehr Risiko und Verantwortung tragen müsste, so Hammes.
Um über Chancen und Risiken der Nachfolge zu informieren, laden IHK Nordschwarzwald gemeinsam mit der Handwerkskammer Karlsruhe und der Volksbank Pforzheim sowohl Unternehmerinnen und Unternehmer, die ihren Betrieb weitergeben wollen, als auch potentielle Nachfolgerinnen und Nachfolger, am Dienstag, 23. Oktober, um 17 Uhr ins VolksbankHaus nach Pforzheim ein.
Thematisiert werden die Entscheidungsphase für eine Nachfolgeregelung, der Prozess des Suchens und Findens, die Finanzierung und das Loslassen des Seniors. Die Teilnahme an der Veranstaltung im VolksbankHaus, Zerrennerstraße 28, 75172 Pforzheim, ist kostenlos.
Anmeldung im Internet unter: www.nordschwarzwald.ihk24.de, Dokument Nr. 4159256.
