Skilled bricklayer carefully constructing a new wall at sunrise
Die Stimmung im Baugewerbe hat sich verbessert.
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Wirtschaft
Umfrage der Handwerkskammer Karlsruhe gibt Entwarnung: Lichtblick im regionalen Handwerk

Karlsruhe. Die Überraschung kommt aus dem regionalen Handwerk: Dort beurteilen aktuell nur noch 14 Prozent ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht – vor drei Monaten waren dies noch 20 Prozent. Mit Blick auf die bundesweite Krisenstimmung erfreulich ist auch, dass unverändert jeder zweite Betrieb in den sieben Stadt- und Landkreisen von einer guten Geschäftslage spricht.

„Das Handwerk bleibt ein sehr wichtiger Motor der Wirtschaft“, kommentiert Karsten Lamprecht, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, das Ergebnis der jetzt vorgestellten Konjunkturumfrage. Zum Kammerbezirk gehören auch Pforzheim, der Enzkreis und der Kreis Calw. Auffallend ist, dass sich die Stimmung im Bauhaupt-, Ausbaugewerbe und im Handwerk des gewerblichen Bedarfs verbessert hat – das dürfte also beispielsweise Maurer, Zimmerer, Elektrotechniker, Metallbauer und Feinwerkmechniker freuen.

Beruhigt zurücklehnen dürfe sich die Politik deshalb aber nicht, mahnt Lamprecht. „Das Handwerk braucht Planungssicherheit und weniger Bürokratie. Dass dies auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger ist, zeigt beispielsweise die wieder aufgeflammte Diskussion ums Heizungsgesetz.“

Trotz besserer Stimmung auf dem Bau muss nicht mehr so oft lange gewartet werden, bis Maurer, Zimmerer, Dachdecker & Co. zu den Kundinnen und Kunden kommen. 39 Prozent der entsprechenden Betriebe haben zwar immer noch einen Auftragsbestand, der für mindestens zwölf Wochen reicht. Vor drei Monaten lag die Vergleichszahl aber bei 56 Prozent. Im Ausbaugewerbe – dazu zählen etwa Heizungsbauer, Maler und Fliesenleger – muss die Kundschaft mehr Geduld haben.