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Trotz politischer Unsicherheiten entwickelte sich die Industrie im Südwesten im Frühjahr sehr positiv. In den ersten drei Monaten ergab sich nach einer Online-Umfrage unter 1000 Mitgliedsunternehmen ein Umsatzplus von 8,9 Prozent gegenüber 2,8 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so Christoph Münzer, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen Baden e.V. (wvib).
Global prognostiziere die OECD – vor allem aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs der Schwellenländer – für 2017 ein Wachstum von 3,4 Prozent. Eine stabile Wachstumsdynamik sehen die Experten auch in der Eurozone und in Deutschland. Einen gewichtigen Teil dazu trägt die Industrie im Südwesten bei: Im ersten Quartal 2017 das Plus bei den Auftragseingängen in der Schwarzwald AG mit 10,5 Prozent wesentlich stärker aus als im 1. Quartal 2016, als knapp drei Prozent gemeldet wurden. Besonders positiv entwickelten sich die Auftragseingänge und Umsätze in den Branchen Kunststoffverarbeitung, Elektrotechnik und Optik sowie bei den industrienahen Dienstleistern. Aber auch der Maschinenbau und die Metallverarbeitung konnten gute Zuwächse verzeichnen.
„Der schwache Euro, der erstarkende Dollar und niedrige Zinsen helfen der mittelständischen Industrie. Diese Faktoren und das starke Wachstum in China und Indien überkompensieren die politischen Unsicherheiten aus den USA und innerhalb der EU.