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König Charles III. trifft zu einer Zeremonie in der Micklegate Bar ein, wo der König traditionell empfangen wird. Es wird spekuliert, ob er zur Trauerfeier von Max Markgraf von Baden erscheinen wird.
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Baden-Württemberg
Zwei Trauerfeiern für Max Markgraf von Baden: Kommt Cousin König Charles III.?
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Salem. Anlässlich der beiden Trauerfeiern für Max Markgraf von Baden am Donnerstag und Freitag wird über die Gästeliste und royalen Besuch spekuliert. Aufgrund der Verwandtschaftsverhältnisse und enger Beziehungen könnten Vertreter aus mehreren europäischen Königshäusern zum Schloss Salem an den Bodensee kommen. Als prominentesten unter ihnen erwarten manche den britischen König Charles III. – ein Cousin von Max von Baden, der am 29. Dezember im Alter von 89 Jahren zu Hause im Schloss gestorben war.

Das Haus Baden selbst hat bislang zur Gästeliste keine Auskunft gegeben. Auch einen genauen Ablaufplan gibt es noch nicht.

Fest steht, dass am Donnerstag um 17 Uhr im Münster zu Schloss Salem bei einer für alle offenen Trauerfeier des Toten gedacht werden soll. Nach Angaben der markgräflichen Familie ist dieser Termin insbesondere für Wegbegleiter, Freunde und Bekannte sowie Mitarbeiter, ehemalige Mitarbeiter und Pensionäre vorgesehen. Das dürften viele Menschen sein: Max von Baden war Mitglied in über 60 Vereinen und Verbänden und bis zuletzt beispielsweise Ehrenmitglied im Kreisvorstand des Deutschen Roten Kreuzes im Bodenseekreis.

Einen Tag später sollen um 14 Uhr an selber Stelle die Familie, geladene Gäste, befreundete Häuser, Vertreter von Politik, Wirtschaft und Kultur zu einer Trauerfeier zusammenkommen. Die Presse ist dann im Münster nicht zugelassen, wohl aber auf dem Gelände ums Schloss.

Das Potenzial ist groß, dass viel hoher Besuch kommt: Mit fast jedem europäischen Fürstenhaus ist Baden verwandtschaftlich verbunden. Die Mutter von Max von Baden, Theodora, war Prinzessin von Griechenland und Dänemark. Seine Witwe ist die ehemalige Erzherzogin Valerie von Österreich, die er 1966 geheiratet hatte.

Max Markgraf von Baden war seit dem Jahr 1963 Chef des ehemals regierenden Großherzoglich Badischen Fürstenhauses gewesen, das von 1112 bis 1918 im badischen Teil des heutigen Baden-Württembergs die Landesherren gestellt hatte. Unter ihm erlebte das Haus Einschnitte: Es machte Schulden, musste sparen und Teile des Besitzes verkaufen.

Sein Nachfolger ist Bernhard Markgraf von Baden, der bisherige Erbprinz. Er ist schon seit 1998 Generalbevollmächtigter der Markgrafen und hat als solcher die wirtschaftliche Verantwortung für die Markgräflich Badische Verwaltung und den Grundbesitz. Zudem hinterlässt Max von Baden drei weitere Kinder und vier Enkelkinder.