PZ-Verleger Albert Esslinger Kiefer setzt mit PZ Nova ein innovatives Zeichen in schwierigen Zeiten.
Röhr
In eigener Sache
"Ein Ort des Verweilens mit Blick in die Zukunft": PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer zu PZ Nova

"Liebe Leserin, lieber Leser, beim ersten Blick könnte sie zu Irritationen führen – die Video-Installation an der Fassade des Pforzheimer Medienhauses. Aber nein, dies ist nicht der Piccadilly Circus in London. Dies ist die Ecke Post- und Kiehnlestraße, eine der lebhaftesten Orte im Goldstadt-Getriebe. Hier sind wir daheim – im Pforzheimer Medienhaus.

Wir haben es gerade einer grundlegenden Renovierung unterzogen und uns in einem Anflug von Übermut entschlossen, noch eine virtuelle Botschaft in den Raum zu stellen. Sie heißt PZ Nova und soll deutlich machen, dass wir wild entschlossen sind, für diese Stadt und ihre Region weiterhin eine lesenswerte Zeitung zu machen – ob gedruckt oder digital.

Ein Beitrag von PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer

Natürlich treibt auch uns die Frage um, wie lange wir in diesem Haus noch Papier bedrucken. Aber vor ganz langer Zeit – früher als andere Zeitungshäuser im Südwesten – haben wir begonnen, uns vehement in die digitale Welt zu entwickeln. Beispielhaft sind unsere digitalen Zeitungskasten am Verlagshaus.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir investieren in Köpfe, in Technologien und in die Zukunft unseres Hauses. Weil wir überzeugt sind, die Zukunft des Journalismus ist digital. Und weil wir in der festen Erkenntnis leben, dass unser demokratisches Gemeinwesen, unsere Bürgergesellschaft ein glaubwürdiges Informationsorgan brauchen, eine Zeitung gemacht von Menschen, die in dieser Stadt leben und um deren Befindlichkeiten wissen.

Mit dieser Installation setzen wir ein Signal, nicht aus purem Übermut – dazu haben wir keinen Anlass –, sondern um deutlich zu machen, dass wir ein vitales Element in dieser Stadt und ganz nahe bei den Menschen sind. Und wenn diese Menschen an dieser Installation eine Freude haben, dann ist die Sinnhaftigkeit von PZ Nova bereits geklärt.

Als Verleger einer mittelständischen, in allen Bereichen noch selbstständigen Heimatzeitung will ich deutlich machen, dass dieser Platz – in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem traditionsreichen Rassler-Denkmal – auch aufzeigen soll, welch kreatives Potential in unserer Stadt vorhanden ist. Genug jedenfalls, um mit vereinten Anstrengungen Pforzheim in eine gute Zukunft zu führen.

In engem Schulterschluss mit dem Handel und einem aktiven Stadtmarketing wird es gelingen, den Turnaround zu schaffen und Pforzheim in eine gute Zukunft zu führen. Wir werden weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, damit dies gelingt!

Dieser Platz ist im Zentrum der Stadt auch ein Ort des Verweilens, und sicherlich sind die hier installierten Apps auch dazu geeignet, sich genussvoll und träumerisch in digitale Welten entführen zu lassen. Wir haben hier kein Denkmal geschaffen, sondern einen Ort der Besinnung. Ein Platz, der deutlich mahen soll: Pforzheim hat das Potential für mehr."