
Pforzheim. Stillstand ist Rückschritt. Das gilt gerade in der Medienlandschaft, in der alle davon leben, möglichst schnell über alles, was sich bewegt, zu berichten. Und jetzt hat das Tempo der Weiterentwicklungen noch einmal mit der digitalen Transformation und der Künstlichen Intelligenz (KI) stark angezogen.
Traditionell immer vorne mit dabei ist das PZ-Medienhaus mit dem Flaggschiff „Pforzheimer Zeitung“ und dem früh schon Maßstäbe setzenden Onlineportal PZ-news.de.
Früher als viele Verlage hat das PZ-Medienhaus als mittelständisches Unternehmen auf die Kommunikation übers Internet gesetzt. Aber: So beliebt Videos oder Liveaktionen auf Social-Media heute auch sind, bald wird dies Standard sein. Und wie sieht dann die Zukunft des Journalismus aus? Wie wird sich das Marketing ändern?
Transformation statt abwarten
Der Blick in die Glaskugel zeigt keine Details. Aber abwarten und aussitzen ist keine Option, um ein Zeitungshaus in die Zukunft zu transferieren. „Mit PZ Nova wollen wir die PZ zum Portal in die Zukunft machen und die lange journalistische Tradition mit neuen Formen verbinden, den Raum öffnen für Begegnungen und erlebbar machen, wie Kommunikation morgen aussehen kann“, sagt Digitalmanager Magnus Schlecht.
„Ein einzigartiges Zusammenspiel aus Medien, Technologie und Kreativität: PZ Nova ist die Zukunft der regionalen Kommunikation“, ergänzt Marius Rieg, geschäftsführender Gesellschafter der Experience Design Agentur Luftschloss.
PZ Nova, das ist zunächst einmal ein von der Screen Experts GmbH maßgeschneiderter 30 Quadratmeter großer, hochauflösender und durch ein eigenes Patent besonders brandgeschützter LED-Screen, der sich anschmiegt an die runde Glasfassade über dem Eingang zur PZ an der Ecke Post-/Kiehnlestraße. Gegenüber auf dem Platz beim Standort der „Rassler“-Plastik steht ein Quader, in dem eine interaktive Steuerungseinheit darauf wartet, dass jemand auf den im Boden eingelassenen „PZ-Medien“-Stein tritt und mit Handgesten und Körperbewegungen den Bildschirm steuert.

Lokale Partner für ein besonderes Projekt
Entwickelt wurde die modernsten Anforderungen an Funktionalität, Design und Datenschutz entsprechende Technik von Luftschloss, einem Start-up der Gieske Studios aus Pforzheim.
Dass dies alles so schnell im öffentlichen Raum realisiert werden konnte, ist auch der positiven Unterstützung des Projekts durch Baurechtsamt, Grünflächen- und Tiefbauamt sowie Ordnungsamt der Stadt Pforzheim und der angrenzenden Nachbarn zu verdanken. Unter der Leitung von AJA Architekten mit Jochen Abraham wurden alle Arbeiten durch lokale Handwerker bewältigt.
Spielerisch und informativ
„Luftschloss und die PZ bringen mit PZ Nova ein Projekt nach Pforzheim, das es in dieser Form noch nirgends gibt“, freut sich Thomas Andraschko, geschäftsführender Gesellschafter von Luftschloss. „Mit PZ Nova machen wir Content nicht nur sichtbar, sondern am Stammsitz der PZ, im Herzen des Pforzheimer Lokaljournalismus erlebbar und fast sogar spürbar“, sagt Schlecht.
Passanten werden spontan zu Lesern und Usern, die eintauchen können in die Welt der Kommunikation.
Vieles davon hat zunächst eher spielerischen Charakter. So fügt sich der Spruch des Tages bei passender Bewegung vor dem Interaktionsquader aus einem wilden Buchstabenchaos zu einem lesbaren Satz. Bei einem Ranking kann man sich über die schönsten Fleckchen in der Region informieren und staunen, was andere so sehenswert finden. Neue Marketingformen werden erprobt. Und natürlich gelangt man auch zu aktuellen Nachrichten aus der Region, aus aller Welt und zu allen möglichen Themen zwischen Sport, Kultur und Lifestyle. Der Leser öffnet mit seinen Bewegungen das Portal in die digitale Nachrichtenwelt der PZ, navigiert sich durch die Angebote der Apps und wird so zum Insider. Wie tief er in die Welt eintauchen will, bleibt ihm überlassen. Und wie sehr er selbst Teil des Informationsflusses und der digitalen Nachrichtenwelt werden kann, wie sehr seine Interaktionen zu einem echten Dialog führen, wird sich noch zeigen. Denn PZ Nova heißt auch: Hier wird eine gemeinsame Reise von Lesern und PZ-Medienhaus gestartet, deren Ziel noch offen ist, deren Erlebnismöglichkeiten noch nicht endgültig beschrieben sind, die keinen Stillstand kennt und trotzdem jeden mitnehmen will. Es bleibt also richtig spannend.


Interaktive Videowand in Pforzheim: Ein deutschlandweit einzigartiges Projekt
Optimierter Datenschutz
„Wir sind absolut konform mit der Datenschutzgrundverordnung, was notwendig ist, weil es sich bei der Interaktionsfläche von PZ Nova um einen öffentlichen Platz handelt. Wir haben zwar mit der Stadt Pforzheim einen Gestattungsvertrag ausgehandelt, der uns die Nutzung des Platzes für PZ Nova gestattet, aber er bleibt öffentlicher Raum“, weist Schlecht auf die Datenschutzproblematik hin.
Deshalb hat Luftschloss die Technologie der Videoaufnahme so weiterentwickelt, dass die Kamera keine echten Bilder verarbeitet. Die Linse der Kamera wird quasi technisch unbrauchbar gemacht, sodass die Interaktion ausschließlich über den Tiefensensor erfolgt. Dadurch werden nur die erforderlichen Tiefendaten erhoben, ohne herkömmliche Farbbilder zu erfassen. Diese Methode beseitigt sämtliche datenschutzrechtlichen Bedenken, da keine direkt identifizierbaren personenbezogenen Daten wie Gesichter oder andere biometrische Merkmale in Form von Bildmaterial verarbeitet werden.


„Mit ,Luftschloss‘ lösen wir Grenzen auf“: Drei Fragen an Thomas Andraschko, Geschäftsführer der Pforzheimer Gieske Studios
Werbung mit Strahlkraft
Werbung in der PZ-Welt funktioniert. Immer und überall – im Internet, auf Social Media und ganz besonders in der Zeitung. Täglich erreichen die Kanäle der PZ Zehntausende Menschen, die sich für seriösen Journalismus und vor allem für Pforzheim und die Region interessieren. Auch am LED-Board der PZ am Leopoldplatz strömen Tag für Tag die Massen vorbei und konsumieren Nachrichten und Werbung. Dank der neuen Videowand PZ Nova am Gebäude der „Pforzheimer Zeitung“ kommt nun eine innovative und in ihrer Art einzigartige Werbeform hinzu. Hier wird Werbung zu einem Erlebnis – ein Erlebnis, das außergewöhnliche Aufmerksamkeit erzeugt und im Gedächtnis haften bleibt. Eine Vielzahl von Fachkräften, Auszubildenden, Schülerinnen und Schüler oder einfach Leute, die in der Innenstadt unterwegs sind, kommen künftig zur Interaktionsfläche bei den Rasslern, um PZ Nova zu erleben. Sie werden Eintauchen in eine neue Welt der Außenwerbung. Denn auf der Videowand soll Werbung ebenfalls als interaktive Anwendung dargestellt werden, die vom Rassler-Platz aus gesteuert wird. Hierzu benötigt es eine Programmierung von „Luftschloss“, dem Tochterunternehmen der Gieske Studios, die dann bei
PZ Nova ausgespielt wird.
Interesse?
Dann wenden Sie sich gerne an unsere Mediaberater unter: vermarktung@pz-news.de oder Telefon 07231/933-117


„Wer stehen bleibt, verliert!“: Gieske Studios präsentieren Tochterfirma "Luftschloss"
Drei Fragen an Alexandra Rode Creative, Directress for Design Strategy and Branding bei Luftschloss
Was ist so visionär am 30 Quadratmeter großen Bildschirm am PZ-Medienhaus?
Alexandra Rhode: Visionär ist, dass dieser Bildschirm nicht einfach ein Display ist, sondern ein lebendiges Medium. Das Projekt PZ Nova verwandelt die Fassade des PZ-Medienhauses in ein Portal, in dem die Zeitung lebendig wird und Menschen einlädt, sie auf neue Weise zu erleben. Hier verbinden sich Stadt, Menschen und Medium zu einem gemeinsamen Erlebnis. Die Zeitung wird nicht mehr nur gelesen, sondern erlebt. Sie reagiert auf Menschen, öffnet sich dem Stadtraum und wird zum interaktiven Ort für alle. Passanten können sich in Inhalten wiederfinden, sich bewegen, interagieren und werden so buchstäblich Teil der Vision der PZ. In diesem Moment tritt die Zeitung aus dem Papier heraus und wird zu etwas, das man sehen und erleben kann.
Welche Möglichkeiten für den Nutzer bietet dieses interaktive Portal?
PZ Nova öffnet den Dialog. Passanten werden zu Mitwirkenden durch Bewegung, Gesten oder Interaktion mit den gezeigten Inhalten. Man kann Schlagzeilen in Echtzeit erleben, Themen entdecken, die die Stadt gerade bewegen, oder selbst Impulse setzen, die sichtbar werden. Es geht darum, Nähe zu schaffen zwischen Menschen, Stadt und Medium. So zeigt die PZ, wie sie ihr Medium in die Zukunft führt – erlebbar, zugänglich und im Austausch mit den Menschen.
Was dürfen wir in Zukunft noch von diesem Fenster in die digitale Welt des Journalismus erwarten?
PZ Nova ist erst der Anfang. Das System ist modular aufgebaut und entwickelt sich mit der Zeit weiter mit neuen Inhalten und interaktiven Formaten. Sie können gespannt bleiben. Weitere Anwendungen sind bereits in Planung, zum Beispiel rund um sportliche Aktivitäten oder saisonale Ereignisse. Langfristig möchten wir mit PZ Nova Pforzheim und die Region aktivieren mit Themen, Ereignissen und Geschichten aus dem echten Leben der Stadt. Nachrichten, Kultur, Kunst und Bürgerbeteiligung verbinden sich hier zu einem gemeinsamen Erlebnisraum. Wir wollen Menschen und Themen verbinden und zeigen, wie sich die Stadt weiterentwickelt.