Menschen In Not Spendenaktion Innenstadt
Auch auf dem Pforzheimer Weihnachtsmarkt wurden Spenden für "Menschen in Not" gesammelt.
Röhr
Pforzheim
500.000 Euro für PZ-Hilfsorganisation „Menschen in Not“: Jeder Cent kommt an
  • pz

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Welt ist aus den Fugen geraten. Nichts ist mehr wirklich sicher. Alles ist unüberschaubar, konfus und viel zu schnell geworden. Ruhe und Gelassenheit? Fehlanzeige. Nach Pandemie, Putins Angriffskrieg auf die Ukraine, dem Hamas-Massaker in Israel ist nun die Ampel-Regierung geplatzt. Hinzu kommt eine schlechte Konjunkturlage, die insbesondere die Autoindustrie und deren Zulieferer trifft. Zigtausende Arbeitsplätze sind in Gefahr, Firmen müssen Insolvenz anmelden. Dem einstigen europäischen Vorzeigeland Deutschland geht es immer schlechter.

Vor diesem Hintergrund der Hiobsbotschaften fand die Weihnachtsaktion von „Menschen in Not“ (MiN), dem Hilfsverein der „Pforzheimer Zeitung“, statt. Wir gingen mit gemischten Gefühlen an die Arbeit. Würden sich die Menschen aus dem Verbreitungsgebiet der PZ wieder so spendabel zeigen wie in den Vorjahren? Oder war man in diesem Winter aus den oben genannten Gründen sparsamer? Wir hätten dafür größtes Verständnis gehabt und wurden wieder einmal positiv überrascht. Selbst in diesen harten Zeiten ist die Spendenbereitschaft der Leserinnen und Leser ungebrochen. Der Spendenstand bewegt sich mit rund 500.000 Euro auf einem sehr hohen Niveau.

Nach wie vor gilt: Alle Spender können sicher sein, dass jeder Cent, jeder Euro bei den Notleidenden aus Pforzheim und der Region ankommt. Gemäß unseren Richtlinien übernimmt das Medienhaus „Pforzheimer Zeitung“ sämtliche Sach- und Personalkosten von MiN. Die Sinnhaftigkeit größerer Geld- und Sachspenden wird von einem Beirat geprüft, der aus Vertreterinnen und Vertretern namhafter Sozialeinrichtungen besteht. Wie bei jedem ordentlichen Verein findet alljährlich eine gewissenhafte Kassenprüfung statt. Wir verwalten also Ihre Spendengelder nur treuhänderisch.

An dieser Stelle möchten wir auch den vielen Helferinnen und Helfern einen herzlichen Dank sagen für ihre Sammelaktionen auf den Weihnachtsmärkten, denn diese MiN-Mitstreiter opfern das wichtigste Gut in unserer hektischen Welt – ihre kostbare Zeit. Gerade diese öffentlichen Sammelaktionen – etwa von der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft oder den Marktbeschickern – sorgen für ein gutes Image von MiN.

Vergessen wollen wir auch das Pforzheimer Theaterensemble, das Ballett und das Orchester nicht. Mit ihrer Aufführung „Stille Nacht“ am Tag vor Heiligabend stimmen die Theaterleute auf Weihnachten ein. Nicht zu vergessen sind jene Geburtstagsjubilare, die sich für MiN-Spenden anstatt Geschenken entscheiden. Oder die zahlreichen Firmen, Vereine und Gesellschaften, die Spendenaktionen initiieren. Und natürlich Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit Ihren großzügigen Einzelspenden. Sie alle fördern das Miteinander in einer Gesellschaft, die mitunter auseinanderfällt. Gerade in Krisenzeiten müssen Menschlichkeit und Zusammenhalt an oberster Stelle stehen. „Menschen in Not“ versteht sich dabei als Bindeglied. Letztlich geht es in einer noch immer wohlhabenden Region Pforzheim und dem Enzkreis um Hilfe für Menschen, die am Existenzminimum leben, um Alleinerziehende, um Kinder, die in bildungsfernen und sozial schwachen Familien aufwachsen müssen. Auch dort versucht MiN, über Sprach- und Hausaufgabenbetreuungsprogramme positiv Einfluss zu nehmen. Man greift damit auch den finanzschwachen Kommunen unter die Arme, die längst nur noch das Allernötigste zu leisten vermögen, wie Sie und wir aus den Haushaltsberatungen wissen. Ihr Engagement, liebe Leserinnen und Leser, hilft uns allen, damit tun Sie sehr viel für die Zukunft unserer Gesellschaft. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken.