
Pforzheim. „Mit diesem Betrag bin ich hochzufrieden“, sagt Florian Taafel. Als der 37-Jährige mit seinem Helferteam im vergangenen Jahr in die Planung gegangen sei, hätte niemand an einen solch hohen Betrag gedacht. Und dann sei es doch so gut gelaufen. Taafel ist Erfolgsgarant, so auch jetzt im Rahmen seines Abschiedsspiels am 29. Juni.
Er ist einer der erfolgreichsten Pforzheimer Handballer, die es je gab. In seiner Karriere hat er über 3000 Tore erzielt, gewann als Spieler und Kapitän drei Meisterschaften mit der TGS, zudem einen Titel als Trainer. Sechs Mal war er Torschützenkönig und ist immer noch einer von zwei Rekordtorschützen der 3. Liga.
Die Prämisse seines Teams und ihm lautete: den Fans und auch der Heimatstadt Pforzheim etwas zurückgeben. „Jetzt freuen wir uns umso mehr, dass es so viel geworden ist.“ 6390 Euro kamen über Sponsoren zusammen, in den im Rahmen es Abschiedsspiels aufgestellten Stelen befanden sich 857,50 Euro.


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Der Abend in der Berta-Benz-Halle war „emotional ohne Ende“, erzählt Taafel. Der komplette Tag habe aus purer Freude bestanden. „Erst gegen Ende, in den letzten Minuten auf dem Spielfeld, hat die Wehmut überhand genommen.“ Da sei ihm klar geworden, dass es nur noch wenige Minuten sind, die er aktiv auf dem Spielfeld steht. Alle hätten aber Spaß gehabt.
Taafels Resümee: „Sehr emotional, aber auch schön.“
Wie es sportlich weitergeht, ist noch offen. „Derzeit habe ich Tennis wieder entdeckt. Das habe ich in der Jugend gespielt und hatte dann keine Muße mehr dafür.“ Überhaupt habe er wieder Zeit. „Jetzt genieße ich den Sommer.“ Kurzfristig am Wochenende mal ein Konzert besuchen, das sei viele Jahre nicht möglich gewesen. Oder einfach auch mal im Freibad liegen. „Das nehme ich diesen Sommer mit.“ Alles Geschichten, die immer zu kurz gekommen seien.


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Sporttreff entsteht
2800 Euro des Spendenbetrags lassen auf Taafels Wunsch hin über „Menschen in Not“ einen offenen Sporttreff in der Weststadt entstehen. Einmal wöchentlich werden dort bald unter der Leitung der Betreuer des LukasZentrums der Diakonie Bewegungsangebote initiiert. Kinder des Stadtteils sollen so verschiedene Sportarten kennenlernen und engen Wohnraum, viel Verkehr und die geringe Zahl an öffentlich zugänglichen Bewegungsmöglichkeiten im Stadtteil vergessen lernen. Sport und Spiel in der Gruppe stärken die Gesundheit der Kinder. Teilhabe wird so allen ermöglicht.