
Pforzheim/Enzkreis. Zur Ausbesserung von Fahrbahnschäden wurde die A8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd in Fahrtrichtung Stuttgart von Donnerstag, 19 Uhr, bis Freitag, kurz vor 6 Uhr, gesperrt.
Am Freitagmorgen kann die Polizei keine besonderen Verkehrsereignisse verzeichnen. Nur an der Auffahrt Porzheim Süd habe die Polizei kurzzeitig den Verkehr regeln müssen. Die Arbeiten an der A8 hätten planmäßig abgeschlossen werden können und die Strecke sei sogar bereits vor der von der Autobahn GmbH Südwest angekündigten Zeit freigegeben worden.
Der Verkehr wurde von Donnerstag auf Freitag an der Anschlussstelle Pforzheim-Nord ausgeleitet und über die Bedarfsumleitungen U7a und U9 geführt. Dafür wurde der rechte Fahrstreifen in Fahrtrichtung Stuttgart auf rund 50 Metern gesperrt. Laut Polizei seien die Arbeiten aufgrund von Hitzeschäden am Fahrbahnbelag notwendig gewesen.
Blow-ups
So nennt man besagte Hitzeschäden. Besonders bei Temperaturen von über 30 Grad und wenn es rasch heiß wird und die Hitze über mehrere Tage anhält, heizt sich die Fahrbahndecke auf und Schäden können entstehen, so der ADAC. Diese Schäden würden sich in Form von Aufwölbungen oder Aufbrüchen der Fahrbahndecke äußern. Betroffen seien allerdings hauptsächlich ältere Fahrbahnen aus Beton, die weniger formbar seien als Asphalt.


Macher kämpfen mit Herausforderungen: Neue A8 wird später fertig als geplant
PZ-Leser berichten von Chaos
In den Facebook Kommentaren der PZ wird schnell deutlich: Ganz so reibungslos scheint die A8-Sperrung nicht abgelaufen zu sein. Zumindest nicht aus der Sicht einiger Fahrer und Anwohner. Wie immer bei Sperrungen, seien die Umleitungsschilder zu spät, falsch oder gar nicht aufgestellt gewesen, berichtet ein Nutzer. Außerdem seien auch Fahrer aufgeschmissen gewesen, die nicht über die Sperrung informiert waren. Sie seien nämlich nicht die Einzigen gewesen: Auch Google Maps habe die gesperrte Strecke nicht richtig angezeigt. In der Folge seien die Verkehrsteilnehmer in alle umliegenden Straßen ausgewichen und hätten hier für Chaos gesorgt. "Gerade kamen zwei 40-Tonner die Klingenstraße, begrenzt auf 2,8Tonnen, hoch", so berichtet es der Nutzer in den Kommentaren.

Und mit dieser Wahrnehmung steht er nicht alleine da: "Die LKWs fahren schon seit 17 Uhr massig von der Autobahn runter und auf der B10 kurz vor der Bahnunterführung ordnen diese sich nicht rechtzeitig links ein und blockieren die geradeaus Spur, die in die Innenstadt führt, dadurch staut es sich noch viel mehr", berichtet ein Leser. "Chaos pur im Altgefäll. Lkws über Lkws. Und natürlich keine Polizei", so ein anderer Nutzer empört. Die Straßen im Altgefäll seien jetzt bereits stark abgenutzt und der Zustand verschlechtere sich immer weiter. Nur scheine sich dafür niemand zu interessieren, so der Nutzer. Und auch auf die Ampelschaltung sei kein Verlass. Ein wiederkehrender Kritikpunkt zum Verkehr in der Pforzheimer Innenstadt.


Ausbau der A8 im Enztal: Fertigstellung voraussichtlich erst Ende 2027
Benders drastisch schildert eine Nutzerin die Situation im Hagenschieß. Auch hier seien viel zu schwere LkWs über den Kirschenpfad gefahren. Begleitet von einer Kolonne an Fahrzeugen, die mitunter sogar nebeneinander auf einer Spur und auf den Gehwegen gefahren seien. Ein "absoluter Ausnahmezustand", so die Nutzerin, die auch von einer großen Belastung durch Lärm und Abgase berichtet. Die Polizei habe über Stunden keine Beamten zur Verfügung stellen können, die sich um eine Reglung des Verkehrs hätten kümmern können, heißt es in dem Kommentar weiter.
Die Pressestelle der Polizei kann am Morgen weder das Chaos in der Stadt, noch an dieser speziellen Stelle bestätigen. Auch sei nicht klar, ob ein hohes Verkehrsaufkommen nur von der Autobahnsperrung herrühre. Klar sei jedoch, dass es Zeiten gebe, in denen auch die Polizei alle Hände voll zu tun habe. Und wenn diese mit anderen großen Einsätzen bereits ausgelastet sei, gingen diese vor Ruhestörungen und Vergleichbarem vor.

