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Mit bis zu zehn Meter langen Stahlnägeln ist die Spritzbetonwand gesichert. Auf der Böschungsneigung liegen Kokosmatten.  Fotos: Meyer 
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Die Drei vom Regierungspräsidium Karlsruhe: Jürgen Genthner, Kathrin Hellweg und Michael Schwab (von links). 
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Die Österreicherin Aida Osmic ist Bauleiterin von Jäger Bau. 
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Über 90.000 Kubikmeter Beton werden vor Ort produziert. 
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Bei schlechtem Wetter wird die Reifenwaschanlage unverzichtbar sein. 

Bald beißt der Bagger in Beton: So geht es auf der Baustelle der Westtangente weiter

Pforzheim. Monika Boch kann schon mal die Stiefel richten – bald wird die Gattin von Oberbürgermeister Peter Boch als Patin des Westtangenten-Tunnels unter dem Arlinger hindurch wieder in Aktion treten müssen. Denn in wenigen Wochen geht’s richtig los.

„Das hier ist eigentlich nur das Vorgeplänkel“, sagt Jürgen Genthner, Referatsleiter beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Die Westtangente – ausgehend von der Autobahnanschlussstelle West bis über die Dietlinger Straße hinaus ist so etwas wie seine Lieblingsbaustelle: Stets lag man im Zeitplan – war sogar früher dran als gedacht – und im Kostenrahmen. „Keine Selbstverständlichkeit“, ergänzt Sachgebietsleiter Michael Schwab. Bauleiterinnen sind zwei starke Frauen – seitens des Regierungspräsidiums Kathrin Hellweg, von Jäger Bau (Schruns) Aida Osmic. Über 20 Männer hören letztlich auf ihr Kommando. Jäger Bau bildet mit Östu-Stettin (Leoben) eine Arbeitsgemeinschaft – erfahrene Profis aus Österreich, die im Zwei-Schicht-Dienst auf der Baustelle sind. Eine Woche klotzt die eine Schicht ran, dann geht’s für eine Woche nach Hause.

Baustelle Westtangente Erdaushub 01
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Baustelle für den Arlinger Tunnel

Rund 1000 Kubikmeter Erdaushub fahren die Lastwagen über die neue Westtangente, die Heilbronner Straße und die Grünbrücke, ins „Bernhardshäuleloch“ – Mitte August, wenn die Erdabtragarbeiten beendet sind, werden es 30.000 Kubikmeter sein, am Ende gar 150.000 Kubikmeter auf 20.000 Quadratmetern, knapp die Hälfte der insgesamt anfallenden Aushub- und Ausbruchmassen aus dem Tunnel. Umgesiedelt hat man – wie auch im Vorfeld des Tangenten-Baus in enger Absprache mit dem städtischen Umweltamt knapp zwei Dutzend Eidechsen.

Deutlich sichtbar von der Dietlinger Straße sind die vier Betonmischanlagen, unverzichtbar zunächst für die Sicherung der Baugrube und später natürlich für die Verschalung der Hauptröhre und des parallel verlaufenden Rettungsstollens. Über 90.000 Kubikmeter Beton werden bis Mitte 2022 verbaut sein – „das entspricht 600 bis 700 Einfamilienhäusern“, rechnet Genthner aus. Doch zunächst – bis Mitte 2021 werden im bergmännische Vortrieb Röhre und Stollen gesprengt, gemeißelt und mit dem Bagger gearbeitet, je nach Schicht im inhomogenen Gebirge unter dem Arlinger. Ab Mitte 2021 erfolgen der Innenausbau, die Herstellung der Innenschale und der Bau der Entwässerungseinrichtungen. Es folgen – bis Ende 2022 die Verfüllung der Baugruben sowie Straßenbauarbeiten.

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