Am Mittwoch brannte um 3.20 Uhr ein an der Maximilianstraße geparkter Mercedes. Die Flammen griffen hier auf eine Mülltonne und eine angrenzende Hausfassade über. Dabei hätten leicht Menschenleben in Gefahr geraten können. Foto: Moritz
Pforzheim
Brandstiftungen in Pforzheim: Wann wurde Feuer gelegt und welchen Weg nahm der Täter?

Pforzheim. So viel steht fest: Am Mittwoch wurden zwischen 3 Uhr und 3.45 Uhr drei Brände in Pforzheim gemeldet, zwei Alarme betrafen Feuer auf dem Haidach, ein Notruf kam zu einem Brand an der Maximilianstraße in der Weststadt. Bei allen drei Bränden geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die zeitliche Nähe der Ereignisse könnte darauf schließen lassen, dass hier immer der gleiche Täter am Werk gewesen sein könnte. Beweise dafür gibt es jedoch offenbar noch nicht.

Aktuell untersuchen die Kriminaltechniker noch diverse Details der eingesammelten Fundstücke – und dann müssen aus allen vorliegenden Spuren Schlüsse gezogen werden. Man wolle auf der Basis der Spurensicherung und mit konkreten Erkenntnissen, so ein Polizeisprecher, die zentralen Fragen beantworten: Ist die Vorgehensweise bei der Brandlegung, zum Beispiel mit Brandbeschleunigern oder anderen Mitteln, immer gleich gewesen? Wann genau wurden die Brände gelegt?

Welchen Weg nahm der Feuerteufel?

Findet man zur ersten Frage Hinweise auf viele signifikante Gemeinsamkeiten unter den drei Fällen, könnten sich zum Beispiel die weiteren Ermittlungen auf eine Brandstifterserie mit immer dem gleichen Täter oder der gleichen Tätergruppe konzentrieren. Eventuell hängen nur die beiden Brände im Haidach zusammen und der Zufall ließ den Brand an der Maximilianstraße in den gleichen Zeitraum fallen.

Ist die zeitliche Abfolge der Brände ermittelt, kann man festlegen, welchen Weg der oder die Brandstifter genommen haben. Aus den Alarmzeiten ergibt sich ein Weg, der vom Haidach hinunter zur Maxi führt und dann wieder zurück. Eventuell könnte aber der um 3.45 Uhr gemeldete Brand einer Gartenhütte einer Kindertagesstätte an der Pillauer Straße schon deutlich früher gelegt worden sein und sich erst später zu einem großen Feuer entwickelt haben. Dann wäre der Feuerteufel zuerst im Haidach aktiv gewesen und dann in die Weststadt weitergezogen.

Es dürfte vielleicht noch ein paar Tage dauern, bis die Kriminaltechniker und Ermittler ein genaues Bild von den Brandstiftungen gewonnen haben und dann den ein oder anderen Verdacht ausschließen oder der einen heißen Spur folgen können. Zu viel will man jetzt ohnehin nicht verraten, so ein Polizeisprecher, weil es sich dabei um Täterwissen handele.

Keine Bezüge zum Pavillonbrand in Huchenfeld

Die Brandstiftung an einem Holzpavillon in Huchenfeld am Vorabend der Pforzheimer Brandserie passe nicht zu den oben beschriebenen Fällen. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass hier die gleichen Täter wie vor einem Jahr am Werk waren, als zwischen Juni und Oktober rund um Huchenfeld mehrere hölzerne Pavillons, Unterstände und Hütten in Flammen aufgingen.