Welche Geschichten haben Pforzheim, den Enzkreis und den Kreis Calw 2025 am stärksten bewegt? Die PZ zeigt die zehn meistgelesenen Artikel des Jahres – berührende Schicksale, rätselhafte Fälle, Skandale und Momente großer Menschlichkeit.
Meyer/Röhr/Tierheim Pforzheim/Melson (von oben links nach unten rechts)
Pforzheim
Die meistgelesenen Storys auf PZ-news 2025: Tragödien, Wunder, Skandale – was die Region wirklich bewegt hat

Pforzheim/Enzkreis/Kreis Calw. Sie sind bewegend, rühren teils zu Tränen, über andere möchte man nur den Kopf schütteln: Die Redaktion gibt einen Überblick über die mit Abstand am häufigsten gelesenen Artikel auf PZ-news.de. Sie handeln etwa von ausgesetzten Bulldoggen, vermissten Schülerinnen, verlorenen Geldbeuteln, kuriosen Funden im Wald, oder besorgniserregenden Zuständen in Krankenhäusern. Allesamt bewegten sie unsere Region. 

Platz 1:  Ausgesetzte Bulldogge kämpft in Pforzheimer Tierheim ums Überleben

Ein Aufschrei ging insbesondere durch die Social-Media-Community der PZ und des Pforzheimer Tierheims, als dieser Fall bekannt wurde: Mitte August ist in der Region eine ausgesetzte französische Bulldogge entdeckt worden. Tagelang kämpft die Mitarbeitenden des Tierheims um das Leben des Hundes. Völlig von Maden befallen, verpackt in Plastiktüten, körperlich schwach und mit einer chronischen Erkrankung hatte die Bulldogge, liebevoll Bello-Giovanni getauft, keine Chance. Das Tier starb, die Bestürzung war riesig. Der erste Artikel zum Thema war der meistgelesene des gesamten Jahres auf PZ-news.

Platz 2: Vermisste Schülerin: Wie kam die Neunjährige von Ellmendingen ins Brötzinger Tal?

Dieser Fall sorgte für Kopfzerbrechen: Eine neunjährige Schülerin war im Mai nach der Schule in Keltern-Ellmendingen verschwunden, Polizei, Hubschrauber, Rettungshundestaffeln und zahlreiche freiwillige Helfer suchten nach ihr. Entdeckt wurde das Mädchen schließlich im Brötzinger Tal. Sie wirkte traurig, orientierungslos und unterkühlt, sprach nur gebrochen Deutsch und trug keine Kontaktdaten ihrer Eltern bei sich. Wie war sie ins Brötzinger Tal gekommen? Darüber rätselten Polizei, Lehrkräfte – und unsere Leserinnen und Leser.

Platz 3: Anti-Musk-Sticker weltweit ein Erfolg: Büchenbronner legt sich mit reichstem Mann der Welt an

Dieser Artikel wurde nicht nur unglaublich oft gelesen, er sorgte auch für kontroverse Diskussionen: Der Büchenbronner Patrik Schneider sorgte im Januar mit einer provokanten Idee weltweit für Aufmerksamkeit. Der 40-Jährige fuhr zwar einen Tesla, distanzierte sich aber öffentlich von Tesla-Chef Elon Musk, dessen politische Aussagen er kritisch sah. Auslöser war eine Beschimpfung an einer Tankstelle, bei der er wegen seines Autos als Trump-Anhänger bezeichnet wurde. Daraufhin entwarf Schneider Aufkleber mit der Aufschrift „I bought this car before Elon went crazy“ („Ich habe dieses Auto gekauft, bevor Elon verrückt wurde“).

Platz 4: Aus ist der Traum vom „Ninja Warrior“-Titel für den Wimsheimer Fabian Scheipner

Der Wimsheimer Fabian Scheipner hat den Titel bei der RTL-Show „Ninja Warrior“ Anfang Dezember nur knapp verpasst. Der 21-Jährige scheiterte im ersten von drei Finaldurchgängen am Zeitlimit, obwohl er alle Hindernisse erfolgreich bewältigte. Am Ende fehlten ihm nur wenige Sekunden. Wie die Analyse von PZ-news zeigt: Das Aus im Fernsehen hat nicht nur die treuen PZ-Leserinnen und -Leser bewegt, sondern auch Ninja-Warrior-Fans aus ganz Deutschland.

Platz 5: Engel gesucht: Unbekannte Person bringt verlorenen Geldbeutel eines Pforzheimers bis zur Wohnungstür

Hier hat ein Portmonee ganz schön Schlagzeilen gemacht: Der Pforzheimer Physiotherapeut Axel Deutsch verlor nach einer Reise im August auf dem Heimweg seinen Geldbeutel mit Ausweisen, Karten und Bargeld. Nach einer schlaflosen Nacht und vergeblicher Suche am Hauptbahnhof erlebte der 64-Jährige eine große Überraschung: Der Geldbeutel lehnte am nächsten Morgen unversehrt vor seiner Wohnungstür – inklusive persönlicher Nachricht. Deutsch zeigt sich tief bewegt von der Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft und hoffte, den unbekannten „Engel“ eines Tages kennenlernen zu können, um sich zu bedanken. Das Netz fieberte mit und machte den Artikel über die Suche nach dem Unbekannten zu einem der erfolgreichsten des Jahres auf PZ-news.

Platz 6: Spaziergängerin findet Briefe im Pforzheimer Hohwald, die PZ sammelt sie auf

Eine Spaziergängerin hat im Juni im Pforzheimer Hohwald bei Eisingen zahlreiche Briefe, Zeitschriften und Werbesendungen im Gestrüpp entdeckt. Viele der Sendungen waren an Haushalte in Eisingen adressiert. Sie brachte zunächst einige Briefe zur Post und wandte sich wegen der sensiblen Inhalte an die Pforzheimer Zeitung. Ausgestattet mit Rechen hat sich die PZ selbst auf den Weg in den Wald gemacht und buddelte die mysteriösen Postsendungen aus. Der Fund reihte sich in eine Serie von Fällen verschwundener Post im Enzkreis und im Kreis Calw ein, deren Hintergründe zunächst ungeklärt waren.

Platz 7: „Menschenunwürdig“: Klagen über Betten im Flur im Helios Klinikum

In Pforzheimer Krankenhäusern werden bei hoher Auslastung immer wieder Patienten in Betten auf den Fluren untergebracht. Eine Pflegekraft am Helios Klinikum, die anonym bleiben möchte, ihren Job aber nach eigener Aussage eigentlich sehr gerne ausübt, kritisierte diese Praxis im Mai als „menschenunwürdig“. Sie berichtete von fehlender Privatsphäre, zusätzlicher Belastung für das Personal und teilweise stunden- oder tageweiser Unterbringung auf dem Gang. Ein Artikel, der für viele Aufrufe und Diskussionen in den sozialen Medien sorgte.

Platz 8: Ranghoher Forstbeamter aus der Region soll seit Jahren Wildtiere misshandeln

Es ist ein Artikel, auf den einige weitere zum selben Thema weitere folgen sollten: Die PZ berichtete zunächst im Februar darüber, dass ein ranghoher Forstbeamter aus der Region seit Jahren Wildtiere misshandeln soll. Es waren äußerst harte Vorwürfe, die gegen den Forstbezirksleiter an die PZ herangetragen wurden, und sie stammten von unterschiedlichen Insidern, die unabhängig voneinander mit der PZ gesprochen haben. Von „mangelndem Mitgefühl für Menschen und Tiere“ war die Rede, von einer „Wildwest-Manier“ und von „grausamen Methoden, die gegen das Tierschutz- und gegen das Bundesjagdgesetz verstoßen“. Den Vorwürfen widersprach der Forstbezirksleiter im PZ-Gespräch allerdings entschieden. Doch nach dem PZ-Bericht meldeten sich immer mehr Jäger, Förster oder andere Forstinsider bei der Redaktion, um über ihre Erfahrungen mit dem ForstBW-Beamten zu berichten und sämtliche Details aus dem Zeitungsartikel vom Februar zu bestätigen. Was sich in den Wäldern des Forstbezirks Westlicher Schwarzwald abgespielt haben soll, bezeichneten die einen als „eine Katastrophe“, andere sprachen von einer „wahnsinnigen Schweinerei“, „abartigen Zuständen“ oder „der schlimmsten Jagderfahrung meines Lebens“.

Platz 9: Motorrad mit Auto zwischen Wimsheim und Friolzheim kollidiert: 21-Jähriger bei Unfall tödlich verletzt

Im Februar hat ein junger Mann bei einem tragischen Unfall zwischen Wimsheim und Friolzheim sein Leben verloren. Die Anteilnahme der PZ-Leserinnen und -Leser war riesig.

Ein schrecklicher Anblick hat sich am Freitagnachmittag den Rettungskräften beim Eintreffen an einer Unfallstelle im Wimsheim geboten. Ein 21-jähriger Motorradfahrer war durch einen Unfall so stark verletzt, dass er noch vor Ort verstarb.

Platz 10: Mutter und zwei Kinder verlieren Wohnung in Pforzheim: Zwangsräumung trifft Familie hart

Ende Februar stand eine Mutter mit ihren zwei Kindern vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens: Nach sieben Jahren verlor eine aus dem Irak stammende Familie in Pforzheim ihre Wohnung durch eine Zwangsräumung. Am Morgen des Termins trugen sie ihre letzten Habseligkeiten in Müllsäcken fort, während der Gerichtsvollzieher klingelte und das Schloss ausgewechselt wurde. Der Text bewegte die PZ-Community. Wie es dazu kommen konnte und was der Geschäftsführer vom Vermieter „Pforzheimer Bau und Grund“ dazu sagte, können Sie hier nachlesen.