In der Krise gibt es viele Helden. Unter anderem das medizinische Personal . . Foto: dpa-Archiv
. . . oder Altenpfleger . . . Foto: dpa-Archiv
. . . bis hin zu Polizisten. Foto: dpa-Archiv
Pforzheim
In eigener Sache: Ein Dank an die Helden dieser Krise – und wie die PZ ihre Rolle versteht

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir möchten uns heute mit einem Thema an Sie wenden, das in diesen schweren Zeiten massiv an Bedeutung gewinnt und noch mehr gewinnen wird: mit der Wertschätzung für Dinge und Dienstleistungen, die man für selbstverständlich hält. Und wir wollen uns verbeugen vor den Menschen, die all dies möglich machen.

„2020 wird in die Geschichte eingehen“

Beginnen wir mit einem Zitat, das von einer Pflegekraft aus einem Krankenhaus stammt: „2020 wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem Politik und Wirtschaft zugeben mussten, das Berufe, die seit Jahren für Personalmangel, geringe Wertschätzung, unbezahlte Überstunden und vergleichsweise niedrige Bruttolöhne bekannt waren, systemrelevant sind.“ Was die junge Frau damit sagen möchte, ist jedem von uns klar. Die Corona-Krise zeigt uns allen gnadenlos auf, wie wenig wir Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte, das gesamte Gesundheits- und Pflegewesen über Jahrzehnte hinweg geschätzt haben.

Weltgesellschaft vor dem Abgrund

Was geschehen ist, wird uns nun schmerzlich vor Augen geführt. Die Weltgesellschaft steht vor dem Abgrund und wäre bereits längst abgestürzt, wenn die Menschen in den Krankenhäusern, den Arztpraxen und den Pflegeheimen nicht wären. Gleiches gilt übrigens für die Beschäftigten der Supermärkte, der Polizei, der Rettungskräfte, der Busunternehmen oder der Abfallunternehmen. Und nicht zu vergessen: die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich zusammenschließen, um älteren und kranken Menschen in dieser schwierigen Zeit beizustehen. Ohne sie alle wäre das reiche Europa und das noch wohlhabendere Deutschland arm dran.

Das gilt übrigens nicht nur in Corona-Zeiten. Wir sollten uns dies immer wieder vor Augen führen und diese Menschen wertschätzen. Wir sollten uns demütig bedanken bei den Helferinnen und Helfern, die gerade jetzt täglich ihre Gesundheit und ihr Leben für uns riskieren.

Wir wollen Ihnen ein Gesicht geben

Als Journalisten kamen und kommen wir bald täglich mit ihnen zusammen. Wir lernen sie kennen als kooperative und mitunter auch kritische Gesprächspartner – aber wir schätzen uns gegenseitig. Denn auch wir fühlen uns dem Gemeinwohl verpflichtet. Gerade jetzt versuchen wir dem nüchternen Begriff „Versorgungssystem“ ein Gesicht, besser viele Gesichter, zu geben.

Sie als Leser sollen nachvollziehen können, was in Pforzheim und der Region Nordschwarzwald geschieht, fern ab von Fake News. Wenn uns in der Berichterstattung oder Recherche doch Fehler unterlaufen, dann bedauern wir diese und korrigieren sie selbstverständlich auch.

Informieren, aufklären, einordnen

Wir wollen informieren, aufklären und einordnen, ohne Panik zu verbreiten. Für uns zählt nur eines: die Realität. Dies eint uns im Kampf gegen das Virus. Denn Hysterie und Lügen sind das Allerletzte, was wir brauchen können in dieser angespannten Situation. Auf uns können Sie sich verlassen. Stellen Sie sich vor, Sie müssten in der jetzigen Krise ohne Medien auskommen. Wer sonst außer die Lokal- und Regionalzeitung mit samt ihren digitalen Kanälen bietet so viele umfassende Informationen und Hintergründe vom Geschehen vor Ort? Niemand.

So arbeitet die PZ

Unsere Reporterinnen und Reporter arbeiten teilweise im Home-Office und zum Teil am Newsdesk im PZ-Medienhaus – auch unter sehr schwierigen technischen Bedingungen. Wie das ausschaut, sehen Sie in diesem Artikel:

Sie geben ihr Bestes, um Sie in Print und Online zu informieren über die Corona-Krise und all jene, denen wir nicht nur in diesen Zeiten so unglaublich viel zu verdanken haben. Die PZ versteht sich als systemrelevantes Team – ein Begriff, der in diesen Tagen von den Regierungen des Bundes und der Länder immer wieder betont wird, wenn es um gesellschaftlich unverzichtbare Leistungen auch in Krisenzeiten geht. Dass eine Lokal- und Regionalzeitung ihre Leserinnen und Leser mit Informationen versorgen kann, funktioniert nur, wenn Vermarktung, Vertrieb, Austräger, Druckerei, Versand, Redaktion und Verwaltung reibungslos zusammenarbeiten. Und genau dies ist bei der PZ der Fall.

Bleiben Sie gesund!

Albert Esslinger-Kiefer, Verleger, Thomas Satinsky, Geschäftsführender Verleger und Magnus Schlecht, Chefredakteur