Halten im Verlagshaus die Stellung – und zueinander Abstand: Chefredakteur Magnus Schlecht (Mitte) mit den Redakteuren Bärbel Schierling, Lisa Belle, Lisa Scharf, Dennis Krivec und Sandra Pfäfflin (von links) am  Konferenztisch.
Moritz
Pforzheim
Wo die PZ entsteht - ein Einblick in die Arbeit des Verlags in Corona-Zeiten

Wahrscheinlich haben Sie es gar nicht bemerkt: Große Teile der Redaktion arbeiten seit Dienstag im Homeoffice. Reine Vorsichtsmaßnahme! Andere halten im Verlagshaus die Stellung. Gruß von einigen der Kollegen:

Jeanne Lutz, Redakteurin Stadt: „Home-Office in der Küche – nie saß ich näher an gutem Kaffee. Nachteil für die Mitbewohner: Zwischen 9 und 19 Uhr darf nicht gekocht werden, und ich melde mich grundsätzlich bei egal was klingelt nur noch mit ,PZ, Jeanne Lutz, hallo.‘ Denn dank Telefon und Internet kann auch Corona die Recherche nicht stoppen.“

Anna Wittmershaus, Redaktion Sport: „Bei mir ist die Wahl auf das Bücherzimmer gefallen. Hier lässt es sich bequem mit Laptop und Handy arbeiten, ohne viel Ablenkung. Es ist zwar schön, mal ein ,Büro‘ ganz für sich zu haben, aber die Kollegen fehlen einem dann doch.“

Olaf Lorch-Gerstenmaier, Reporter Stadt: „Erstens wünsche ich meinen Lieben und mir Gesundheit. Zweitens wünsche ich meinen Lieben und mir, dass der Typ, der mich morgens aus dem Spiegel anguckt, endlich in die Redaktion verschwinden kann, statt dass er ständig im Home-Office am Handy hängt und im Weg steht.“

Claudius Erb, Redakteur Stadt: „Irgendwie schräg, so unter der heimischen Dachschräge zu sitzen und von morgens bis abends geschäftig auf dem Laptop rumzuhämmern. Aber ein Blick in mein Arbeitszimmer spricht Bände: Ich war wohl schon vor der Corona-Krise ein schräger Typ.“

Julia Wessinger, Redakteurin PZ-news: „ Mittlerweile nicht mehr in Öschelbronn, sondern in der Südweststadt habe ich mir mein Home-Office im Wohnzimmer eingerichtet. Mein Fazit: klein, aber fein - und direkt neben dem Sofa für den schnellen Wechsel in den Feierabend.“

Marek Klimanski, Chefreporter und stellvertretender Chefredakteur: „Wir sind es alle gewöhnt, im Team zu arbeiten – und die Kollegen um uns herum zu haben. Das physische Für-sich-Sein ist jetzt sehr gewöhnungsbedürftig. Wir kommunizieren untereinander über WhatsApp, E-Mail, Skype und Telefon, manchmal auf mehreren Kanälen gleichzeitig, um das Geschehen in der Stadt zusammenzutragen. Abends bin ich davon ganz erschlagen. Aber die Nachrichtenlage, die wir aktuell darstellen, zeigt auch, wie wichtig es ist, dass wir nach Kräften unsere Arbeit tun und die Leute informieren. Ich habe den Eindruck, das Verlangen danach ist hoch wie nie.“

Nadine Schmid, Redakteurin Region: „Erkenntnis nach drei Tagen: Der gewohnte und oft bemängelte Geräuschpegel im Großraum-büro ist pipifax, wenn ein Vierjähriger in der Rolle eines Düsenjäger-Piloten neben dem Home-Office-Platz das Sofa als Start- und Landebahn benutzt oder seine imaginäre Wisentherde durchs Zimmer treibt.“

Nicole Biesinger, Redakteurin Nordschwarzwald: „Die Nordschwarzwaldredaktion ist mit dem Little Home-Office in Neuenbürg noch näher an Lesern im Nordschwarzwald dran. Für mich ist die Arbeit aus dem Home-Office nichts Neues.“

Michael Müller, Vertriebsinspektor: „Bei uns im Vertrieb geht bisher zum Glück noch alles seinen gewohnten Gang. Aber natürlich haben auch wir mit den erschwerten Bedingungen zu kämpfen.“

Cansu Aydin, Anzeigenservice: „Die aktuelle Situation ist nicht einfach. Für mich ist es wichtig, kühlen Kopf zu bewahren, mich an die Hygienevorschriften zu halten und trotz allem jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit zu gehen, denn das danken mir meine Kunden und sie sind froh, einen Ansprechpartner und Zuhörer bei ihrer Zeitung zu haben.“