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Pforzheim. Das vierjährige Mädchen, bei dem in der vergangenen Woche eine Affenpocken-Infektion diagnostiziert wurde, hat sich doch nicht mit dem Virus infiziert. „Eine Affenpockeninfektion des Kindes konnte ausgeschlossen werden“, teilte das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration nach weiteren Untersuchungen mit.
Das zuständige Gesundheitsamt Pforzheim Enzkreis habe am Montag mitgeteilt, dass es den Fall zurücknehmen werde, heißt es in einer Pressemitteilung. Als Grund nannte das Ministerium, dass der positive Orthopocken-Befund bei dem Kind durch eine weitere diagnostische Abklärung auf Affenpocken im Labor des Landesgesundheitsamtes nicht bestätigt werden konnte.
Ein Rachenabstrich des symptomfreien Mädchens sei anlässlich der familiären Affenpocken-Häufung vorsorglich mittels PCR auf Orthopocken-DNA untersucht worden.““Bei der Untersuchung wurde zunächst ein positiver Orthopockenbefund erhoben und an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet“, heißt es. Aufgrund fehlender klinischer Erkrankungszeichen und der noch ausstehenden Affenpocken-Bestätigung seien dann sowohl die Originalprobe als auch zwei weitere Rachenabstriche des Kindes mittels spezifischer Affenpocken-PCR zusätzlich im Landesgesundheitsamt untersucht worden. „Hierbei konnte eine Affenpockeninfektion des Kindes ausgeschlossen werden“, erklärt das Ministerium.
Falsche Ergebnisse könnten unter anderem durch Verunreinigungen bei der Testdurchführung oder Probeentnahme entstehen. Daher sei es wichtig, wie in diesem Fall geschehen, bei unklaren Konstellationen weiterführende Untersuchungen anzuschließen.


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