

Obduktion soll Tod des Kajakfahrers auf der Enz klären
PFORZHEIM. Der Tod des Kajakfahrers, der am Samstag kurz vor 12 Uhr in Pforzheim von der Polizei aus der Enz geborgen wurde, gibt noch immer Rätsel auf. Obwohl Ersthelfer und Retter schnell Wiederbelebungsmaßnahmen einleiteten, verstarb der 50-jährige Mann aus Niefern-Öschelbronn noch am Unfallort. Pforzheims Oberstaatsanwalt Christoph Reichert geht davon aus, dass der 50-Jährige ertrunken ist und keinerlei Fremdverschulden vorhanden ist. Doch eine Klärung wird erst eine Obduktion erbringen, die Reichert vermutlich am Montag beantragen wird.
Der Zeuge, der die Polizei benachrichtigt hat, teilte mit, dass das 50-jährige Unfallopfer mit Helm und Neoprenanzug vergeblich versucht haben soll, zu seinem in den Enz festgefahrenen Kajak zurückzuschwimmen. Ein Zeuge hat gegenüber PZ-news erklärt, dass er gegen 11.10 Uhr auf der Benckiserbrücke beim Messplatz einen Mann mit weißem Helm und Neoprenanzug gesehen hat, der von der Brücke aus ins Wasser geschaut habe. Als er dann gegen 12 Uhr in sein Tattoostudio an der Steubenstraße ging, habe er die Wiederbelebungsmaßnahmen am Enzufer gesehen und sich an den Mann auf der Benckiserbrücke erinnert.
Im Laufe des Montags soll sich die Hochwassersituation in Pforzheim und dem Enzkreis wieder entspannen. Das prognostizierte am Sonntag Rüdiger Friese von der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale Baden-Württemberg (HVZ). Die Pegel sollen demnach langsam wieder sinken. Am Wochenende hatten sich der Enz-Pegel vor allem in den Abendstunden dem Hochwassermeldewert genähert.
„Wir haben an den Werten gekratzt, sie aber nicht erreicht. Wenige Zentimeter haben noch gefehlt“, sagte Friese am Sonntag. Der Hochwassermeldewert liegt im Enzauenpark bei 1,70 Meter. Überschreitet die Enz dort diesen Wasserstand, werden die zuständigen Behörden und Dienststellen informiert. „Dies bedeutet jedoch nicht gleich, dass dann auch Schäden entstehen“, erklärte Friese.
Dies bestätigte auch die Feuerwehr. Sie meldete am Wochenende keine Einsätze in Pforzheim und dem Enzkreis, die auf das Hochwasser zurückzuführen waren.