Ella Holdenried wird von Medizinstudentin Mara Karcher vom Zentralen Impfzentrum in Tübingen gegen das Coronavirus geimpft. Foto: Felix Kästle/dpa
Pforzheim
PZ-news sucht Ihre Erfahrungen bei der Suche nach einem Impftermin

Pforzheim. Die große Mehrheit der Deutschen will sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Viele davon würden sich sogar am liebsten sofort den Impfstoff spritzen lassen. Doch da gibt es Probleme. Und deshalb sucht die Pforzheimer Zeitung die Erfahrungen ihrer Leser bei der Buchung eines Impftermins in den großen Impfzentren der Umgebung.

Wie haben Sie die Suche nach einem Impftermin erlebt? Was waren Ihre Erfahrungen mit Hotline und Webseite? Was hätte man ändern können, um alles noch einfacher zu machen? Wann und wo kommen Sie an die Reihe? Oder haben Sie schon aufgegeben? Schicken Sie uns Ihre Erfahrungen per E-Mail  an stadt@pz-news.de und fügen Sie das Stichwort „Impfung“ bei.

Kein Durchkommen bei der Hotline

In der Mittwochausgabe der PZ hatte Linda B. aus Remchingen geklagt, dass es eine Tortur gewesen sei, für ihre 87-jährige Mutter einen Impftermin zu ergattern. „Seit dem 1. Weihnachtstag versuche ich das täglich wieder und wieder“, sagte die Frau. Die Hotline-Nummer 116117 sei dauerbelegt gewesen. Die Organisation und der Informationsfluss seien doch eher etwas chaotisch.

Ein paar Klicks auf der Webseite

Ganz anders hat es Manfred Müller aus Pforzheim erlebt. Der 82-Jährige ist über die Webseite www.impfterminservice.de in zügigem Tempo zu einem schützenden Nadelstich im Impfzentrum Messe Karlsruhe in Rheinstetten gekommen. Am vergangenen Montag ging es noch nicht, am Dienstag dann klappte es. Auf die Webseite gehen, den Anweisungen folgen, Impfzentrum auswählen und nach einer Hand voll weiterer Klicks bekam er eine Nummer zugewiesen, mit der er einen Termin buchen konnte. Nun wird er am 7. Januar um 12.45 Uhr gepiekst. Den nötigen Empfangszettel hat er schon ausgedruckt.

Er hätte auch einen Tag früher zur Impfung fahren können, freie Termine hätte es genug gegeben, sagt Müller. Er sieht das Ganze etwas entspannter. Er habe für die Autoindustrie gearbeitet, und da bräuchte man für ein neues Modell drei bis vier Jahre. Da müsse man den staatlichen Einrichtungen Respekt zollen, dass sie auf diese große Herausforderung umsichtig und schnell reagiert haben. „Die Leute meinen, das fällt alles vom Himmel“, sagt Müller.

Und warum ist das Impfen offenbar so eine zähe Sache? Es fehlt an den Impfdosen und an der Möglichkeit, den wegen seiner dringend notwendigen Kühlung sehr sensiblen Impfstoff zum Beispiel über die Hausärzte spritzen zu lassen. Also bleibt nur der Gang in ein Impfzentrum, wie es zum Beispiel auf dem Gelände der Karlsruher Messe oder in der Stuttgarter Liederhalle liegt. Für manche Senioren ist das ohne Begleitung zu weit, und für mobile Begleiter kann so ein Ausflug je nach Impftermin schnell einen Tag Urlaub kosten. Wer es ganz nahe haben will, muss warten, bis die Impfzentren in Pforzheim und Mönsheim den Betrieb aufnehmen. Vor dem 15. Januar wird da aber nichts gehen.