Als das „plus+“ vor acht Jahren schloss, ging PZ-Redakteur Dominik Türschmann mit Tränen in den Augen nach Hause. Heute erinnert er sich gerne an die tolle Zeit in dem Club oberhalb dieser Wendeltreppe.
Türschmann
Pforzheim
Pforzheimer Kult-Club „plus+“ schloss vor acht Jahren seine Türen – eine ganz persönliche Erinnerung

Auf den Tag genau acht Jahre ist es jetzt her, da hat Pforzheim ein elementares Stück seines Nachtlebens verloren. So zumindest aus meiner, ganz persönlichen Sicht. War ich doch erst junge 20 Jahre alt, als das „plus+“ für immer seine Tore schließen musste und doch verbinde ich noch heute unzählige, fast schon unglaubliche Erinnerungen an den einzigen Keller dieser Welt, der sich im zweiten Obergeschoss befindet.

Eine persönliche Erinnerung von Dominik Türschmann

Der einzige Kellerraum, den man per Treppe nach oben erreichen musste und sich trotzdem so fühlte, als wäre man tief in den Katakomben der Stadt.

Das Schöne, aber auch das Verwunderliche: Stets war es die Planlosigkeit, der Ideenmangel oder die Bequemlichkeit, die uns alle ins „plus+“ geführt hat. Wenn sonst nichts los war, ist man halt ins „plus+“, und da war dann eben immer was los. Genau sagen konnte das im Vorfeld aber nie jemand.

Und doch waren auch jene Nächte, an denen man höchstens zu zehnt bis in die Morgenstunden getanzt hat, mindestens genauso unvergesslich, wie eben jene, an denen man spontan hundert bekannte Gesichter getroffen hat. Und eines ist klar: Was den spätabendliche Programm an Heilig Abend angeht, konnte niemals jemandem mehr dem „plus+“ das Wasser reichen. Unvergesslich bleibt der letzte gemeinsame Tanz, am Morgen jenes 22. Juli, an dem zumindest ich unter Abschiedstränen den Weg nach Hause gegangen bin.