
Pforzheim. Für den Jungunternehmer Alex Clauss, 35, befördert die Corona-Krise eine Idee, die schon lange in ihm arbeitet: Lastenfahrräder als alternative Mobilität zu nutzen und sie auf neuen Wegen einzusetzen. Jetzt hat sich der Rahmenbauer, der sechs Jahre lang die Portus-Fahrradfürsorge als Selbsthilfe-Werkstatt verantwortet hatte, mit einer Handvoll radbegeisterter Mitstreiter dazu entschlossen, einen Kurierdienst anzubieten.
Der Probelauf soll jetzt beginnen. Mit zwei Cargorädern möchten er und sein Team Einzelhändlern ihren Dienst anbieten, aber auch Privatpersonen, die nicht vor die Tür gehen möchten. „Es geht vor allem um den Transport von Lebensmitteln und Kleidern,“ sagt Clauss. Kuriere aus Berlin hatten ihn zu dieser Idee inspiriert. Jetzt, da sein Geschäft für Kundenverkehr geschlossen habe, gebe es zwar trotzdem viel zu tun, seine Mitarbeiter sowie Freunde würden aber gerne zusätzlich Zeit einsetzen für Botendienste quer durch die Stadt. Auch Mitstreiter der Critical Mass seien am Start.

Die Vergütung bestehe aus einem Grundpreis und den anfallenden Kilometern. Für Senioren laufe der Service auf Spendenbasis. Er könne den Bedarf schwer abschätzen. Karitative Fahrdienste gebe es ja bereits, doch auch der Einzelhandel schicke jetzt etwa Kleider zur Auswahl nach Hause. Restaurants böten Essen für daheim an. Und auch Senioren, die in der Innenstadt mit Lebensmitteln beliefert werden wollten, seien oftmals mit den Sprintern der Läden schlecht erreichbar und als Kunden interessant. Da komme dann der Kurierdienst zum Tragen.
Weitere Infos und Buchung auf: www.fahrradkurier-pf.de