Als erste Sicherheitsmaßnahme wurde die Seehausstrecke zwischen der Hochschule und Tiefenbronn gesperrt.
Türschmann
In der Nacht von Sonntag auf Montag soll das Sturmtief "Sabine" die Region erreichen.
dpa
Pforzheim
Sturmsituation in der Region bis Sonntag, 23 Uhr: Gefallene Bäume, Schule soll stattfinden, Seehausstrecke gesperrt
  • pm/pz

Orkan Sabine ist in der Region – und die Stadt hat entsprechende Vorbereitungen getroffen. Seit Samstag wird die Lage genau beobachtet, die Wetter- und mögliche Sturmmodelle genau verfolgt. Ein besonderes Augenmerk richtet Erster Bürgermeister Dirk Büscher „auf die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr. Die Präsenz haben wir deutlich nach oben gefahren, obgleich wir natürlich hoffen, dass es glimpflicher abläuft, als die derzeitigen Modelle vorhersagen“. Am Sonntag ging die Einsatzleitung von folgendem Szenario aus: zwischen 22 Uhr abends und 7 Uhr morgens werden die heftigsten Windstöße erwartet.

Von 100 Windböen sind dann in der Spitze 50 mit bis zu 100 Stundenkilometer unterwegs, 25 sind bis zu 113 Kilometer stark und 15 Windstöße können es auf bis zu 128 Kilometer Windgeschwindigkeit bringen. Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer steht mit seinem Führungspersonal im dauerhaften Kontakt: „wir sind einsatzbereit, haben die Einsatzzeiten innerbetrieblich auf längere Dienstzeiten eingestellt und koordinieren vom Einsatzstab der Feuerwehr aus“.  Alle acht Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr sind eingebunden, alle Gerätschaften wurden für einen möglichen Einsatz vorbereitet. „Wir sind vorbereitet, hoffen aber immer noch, dass es nicht so schlimm wird“, so der Feuerwehrkommandant.

Schule findet statt

Nach derzeitigem Stand und aus der jetzigen Sicht findet am Montag ganz regulär der Unterricht statt. Das Kultusministerium hat aktuell einen Hinweis herausgegeben, nach dem die Eltern selbst entscheiden können, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar ist. Falls der Weg nicht zumutbar sein sollte, können Eltern ihr Kind vom Unterricht befreien lassen und müssen es aber entschuldigen. Sollte sich die Lage deutlich verändern, so empfiehlt sich morgen früh ein Blick auf die städtische Homepage https://www.pforzheim.de/

Bereits jetzt bedankt sich der Erste Bürgermeister für „die Vorbereitungen der Feuerwehr. Das läuft wie gewohnt professionell und unaufgeregt. Danke dafür“. Grundsätzlich besteht auch jetzt schon die Möglichkeit auf der Seite der Feuerwehr, sich über das Thema Sturm zu informieren: https://www.feuerwehr-pforzheim.de/sicherheit/sicherheitstipps-und-unwetter/sturm.html

Seehausstrecke gesperrt - Nahverkehr noch unklar

Die Stadt Pforzheim und die Gemeinde Tiefenbronn haben entschieden, die Strecke zwischen dem Wildpark und Tiefenbronn zu sperren. Betroffen sind auch der Kirschenpfad, das Eutinger Sträßchen und das Würmer Sträßchen. Die Wurmberger Straße und das Würmtal bleiben vorerst frei. Die Sperrung wird ab 20 Uhr von den Technischen Diensten der Stadt Pforzheim und dem Bürgermeisteramt Tiefenbronn eingerichtet.

Ebenfalls auf aktuelle Entwicklungen reagieren will der Regionalverkehr Südwest. Derzeit würden alle Busse planmäßig fahren, erklärt der Pforzheimer Niederlassungsleiter von Südwestbus Philippe Düsel. Momentan gehe er davon aus, dass die Busse planmäßig bis zum Betreibsende des Sonntags fahren könnten, man wolle die Lage intern aber um 21.30 Uhr nochmal besprechen. "Je nach Nachrichtenlage starten wir morgen früh planmässig oder möglicherweise situationsbedingt auf einzelnen Linien später, sobald die Lage sicher ist", erklärt Düsel mit Blick auf den morgigen Busverkehr.

Erste Bäume im Landkreis Calw gefallen

Auch im Landkreis Calw hat man die aktuellen Entwicklungen im Auge. Dort waren am Sonntagabend die ersten Bäume gefallen. Laut Pressestelle der Polizei geschah dies allerdings zunächst nur in Zavelstein. Von umgefallenen Bäumen oder anderen Schäden war am Sonntag um 23 Uhr noch nichts bekannt. Das könne sich in der Nacht aber noch ändern, so die Polizei.

"Das Landratsamt Calw ist in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Lage wurde um 18 Uhr sehr ausgiebig analysiert. Weitere Maßnahmen werden sich im Laufe der Nacht anhand des Lagebilds und seiner Entwicklung ergeben", erklärt Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide.

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