Ein Mann hält während einer Demonstration der Initiative Querdenken 711 in Stuttgart gegen die Corona-Maßnahmen ein Schild, auf dem "Für das Grundgesetz" steht, hoch.
Symbolbild dpa
Acht Minuten und 46 Sekunden dauerte der Todeskampf des Afroamerikaners George Floyd. So lange wollen Demonstranten bei «Silent Demos» in vielen deutschen Städten schweigen - auch im Südwesten.
Pforzheim
Teilnehmerzahl bei Corona-Demo in Pforzheim laut Polizei bei etwa 100 und damit rückläufig

Pforzheim. Wie schon an den vergangenen Wochenenden fand auch am Samstag wieder eine Demonstration wegen der anhaltenden Maßnahmen der Landesregierung zur Eindämmung des Coronavirus in Pforzheim statt. Rund 100 Teilnehmer zählten Beamte der Polizei. Verstöße gegen die Landeverordnung habe es nicht gegeben.

Das sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim gegenüber PZ-news: "Es ist alles ruhig geblieben und auch die Zahl der Teilnehmer war überschaubar." Zudem habe keiner der Teilnehmer gegen Abstands- oder Hygieneregeln verstoßen. Von den Angaben der Polizei ausgehend, sind die Zahlen der Menschen, die aufgrund der von der Bundes- und Landesregierung festgelegten Maßnahmen rückläufig.

Seit Wochen gehen Bürger in Pforzheim und in ganz Deutschland auf die Straße und machen ihrem Unmut lautstark Luft. Misstrauen gegen die Organe der Regierung und ein angeblicher Einschnitt der im Grundgesetz festgelegten, persönlichen Freiheiten sind zwei der Gründe für die Zusammenkünfte. 
Währendessen protestierten in anderen Städten der Republik Tausende Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. 

Mannheim: In schwarz gekleidete Teilnehmer mit Mundschutz nehmen an einer Versammlung unter dem Motto "Nein zu Rassismus! Black lives matter" an einem stillen Protest teil und recken ihre Fäuste in die Höhe. In rund 25 deutschen Städten demonstrieren Menschen mit sogenannten "Silent Demos" gegen Rassismus. Foto: Uwe Anspach

Laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur seien zu den Protesten mehr Menschen als erwartet aufgetaucht: So waren in Mannheim (angemeldet: 650) und Stuttgart (angemeldet: 700) jeweils mehrere Tausend Menschen auf den Straßen, in Karlsruhe schätzte die Polizei die Zahl auf rund 500 (angemeldet: 200).