

- Andrea Sehlin
Pforzheim/St.Maur. Sie war 2024 in das Programm der Olympischen Spiele in Paris eingebunden. Degenfechter aus Saint- Maur wurden Olympiasieger und genießen internationalen Ruf. Doch in der Stadt Saint-Maur, die an einer großen Schleife der Marne im Südosten von Paris liegt, gibt es für die 76.000 Einwohner auch ein abwechslungsreiches Kulturleben. Ein eigenes festes Theaterensemble hat die Partnerstadt nicht. Im Lauf der Saison gastieren verschiedene Ensembles in den zwei Sälen des Theaters der Stadt, die Platz bieten für 650 und 110 Zuschauer.
Die „Saint-Mauriens“, wie die Bürger der Stadt sich nennen, kommen so in den Genuss von vielen anspruchsvollen und unterhaltsamen Inszenierungen. Geboten werden Musical, Tanz, Schauspiel, Stücke für Kinder und Schulklassen, Marionettentheater und Zirkusaufführungen. Bekannte Stücke wie Molières „Schule der Frauen“ und Eric Emanuel Schmitts „Variations enigmatiques“ mit Musik von Edward Elgar standen in der letzten Saison auf dem Programm.


Pforzheimer starten beim Stadtlauf in St. Maur
In der kommenden Saison thematisieren Neuinszenierungen unter anderem die jüngere Geschichte Frankreichs, mit Familienschicksalen aus den 1940er-Jahren und einem für das Theater adaptierten Roman von Emile Zola, „Die Erde“. Das Kindermusical „Aladdin“ lädt die kleinen Zuschauer zum Staunen ein. Ein Hip Hop-Ballett dürfte den Geschmack des jüngeren Publikums treffen. Eine Hommage an den bekannten Popsänger und Komponisten Michel Berger ist im Frühjahr 2026 zu sehen. Junge Schauspieler, Musiker und Choreographen bringen neue Ideen mit und sammeln Erfahrung. Die Szene von Saint-Maur ist so auch ein Experimentierfeld für Inszenierungen, von denen viele später als Koproduktionen in anderen Städten Frankreichs und in der Hauptstadt zu Erfolg kommen.

