Preisträger Ben Salomo im Gespräch mit Moderator Christoph Giesa im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit 2020.
Doro Treut-Amar/Stadt Pforzheim
Pforzheim
Wegen Corona: Preisverleihung des Pforzheimer Friedenspreises wird verschoben
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Pforzheim. Pandemiebedingt sagt die Stadt Pforzheim die Veranstaltung zur ersten Preisverleihung des Pforzheimer Friedenspreises ab. „Die Entscheidung, die Preisverleihung vorerst abzusagen, ist uns nicht leicht gefallen. Wir sind aktuell bereits auf der Suche nach einem neuen Termin“, kündigt Oberbürgermeister Peter Boch an. Das gab die Stadt am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt.

Die geladenen Gäste werden demnach separat informiert, sobald ein neuer Termin feststeht. Voraussichtlich wird es sich dabei auf das Frühjahr 2021 belaufen.

„Es ist sehr bedauerlich, dass die Verleihung des Friedenspreises nicht in diesem Jahr, 75 Jahre nach Kriegsende, stattfinden kann. Doch das nimmt ihm nichts an seiner Aussagekraft und Notwendigkeit für unsere Stadt. Daher freue ich mich bereits auf den Alternativtermin im Jahr 2021“, so Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler.

Bei der Veranstaltung, die ursprünglich für den 8. November 2020 geplant war, sollte der Musiker Ben Salomo für seinen vorbildlichen Einsatz für Zivilcourage und Friedensarbeit im Bereich Antisemitismus geehrt werden. Als Laudatorin vorgesehen wäre Sabine Leutheusser-Schnarrenberger gewesen, die Antisemitismus-Beauftragte der nordrhein-westfälischen Landesregierung.

Bei der Auswahl des Preisträgers ist der Pforzheimer Gemeinderat einem Vorschlag der Jury des „Internationalen Pforzheimer Friedenspreises“ gefolgt und hat gleichzeitig beschlossen, die Auszeichnung in einem fünfjährigen Rhythmus zu vergeben. Die Idee, einen „Internationalen Pforzheimer Friedenspreis“ ins Leben zu rufen, hat das „Bündnis Pforzheim nazifrei“ anlässlich des 75. Jahrestags der Zerstörung Pforzheim am 23. Februar entwickelt.