Ein Handschlag auf ausgezeichnete Arbeit im Bereich der Displaytechnologie: Lukas Eger und der amtierende Präsident der Society for Information Display (SID), Prof. Dr. John Kymissus von der Columbia University.
SID-Mid Europe Chapter
Pforzheim
Wie Farben heller wirken als sie sind: Masterarbeit aus Pforzheim international prämiert

Pforzheim. Der Masterabsolvent Lukas Eger von der Hochschule Pforzheim hat beim SID Mid-Europe Student Award 2025 den dritten Platz erreicht – eine der bedeutendsten europäischen Auszeichnungen für studentische Arbeiten im Bereich moderner Display-Technologien. Beim SID-ME Chapter Meeting im November 2025 präsentierten Studierende in Göttingen ihre Forschungsarbeiten, bevor das Fachpublikum in einer anonymen Abstimmung die Platzierungen festlegte.

„Schon die Nominierung war eine große Ehre, aber ein Platz auf dem Podium bedeutet mir wirklich viel“, sagt Lukas Eger, der den Studiengang Embedded Systems an der Fakultät für Technik erfolgreich absolviert hat. „Zu wissen, dass meine Forschung im Raum voller Displayexperten Anklang findet, ist ein tolles Gefühl.“ Überreicht wurde der Preis vom amtierenden Präsidenten der Society for Information Display (SID), Prof. Dr. John Kymissus von der Columbia University.

Lukas Egers Masterarbeit entstand im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) der Hochschule Pforzheim mit dem Samsung Display America Lab in San Jose. Sie untersucht, wie verschiedene Displaytechnologien wahrgenommen werden, wenn Helligkeit und Farbe exakt identisch eingestellt sind.

Ausgangspunkt ist der Helmholtz-Kohlrausch-Effekt, der beschreibt, dass stark gesättigte Farben subjektiv heller wirken als weniger gesättigte, selbst wenn Messgeräte die gleiche physikalische Leuchtdichte anzeigen. Gerade im Automobilbereich, in dem Displays zentrale Bedien- und Sicherheitsfunktionen übernehmen, ist das entscheidend: Höhere wahrgenommene Helligkeit kann die Ablesbarkeit verbessern, ohne zu mehr Energieverbrauch des Geräts zu führen.

Für seine Untersuchung führte Lukas Eger umfangreiche Displaymessungen und Kalibrierungen durch und testete im Anschluss vier Displaytypen in einer Probandenstudie mit 20 Teilnehmenden. Dabei bewerteten die Versuchspersonen farbige Vollflächen, Automotive-Bedienelemente und Fotos mit verschiedenen Sättigungs- und Kalibrierstufen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Displays mit großem Farbraum nahezu durchgängig als heller empfunden werden, auch wenn sie exakt gleiche Leuchtdichtewerte aufweisen.