In der Mühlacker Innenstadt bewegt sich was - wie PZ-Redakteur Christoph Stäbler findet.
Röhr
Region
Den Blick für das Wesentliche nicht verlieren: In der Mühlacker Fußgängerzone tut sich was

Das frühlingshafte Wetter hat am Donnerstag eine kurze Pause eingelegt. Bei Nieselregen hat sich trotzdem ein ungewohntes Bild in der Mühlacker Fußgängerzone geboten. Wie schon vor wenigen Tagen zur Eröffnung von „Höhner’s Lokale Genüsse“ sind auch am Donnerstag zahlreiche Menschen in die untere Bahnhofstraße geströmt, diesmal zur Woolworth-Eröffnung. 

Eine Kolumne von PZ-Redakteur Christoph Stäbler

Es passiert etwas rund um die prekärste Stelle in der Innenstadt der vergangenen Monate – und das tut richtig gut! Es bleibt jedem Händler, der Leben in die Fußgängerzone bringt, nur zu wünschen, dass die kommenden Monate und Jahre genau so ablaufen wie der durchaus gelungene Start.

Bei aller positiven Berichterstattung ist es dennoch wichtig, ein paar wesentliche Punkte nicht aus den Augen zu verlieren. Da ist zum Beispiel die Frage, ob die Läden in der unteren Bahnhofstraße in Zukunft wirklich voneinander profitieren können. So ehrlich muss man sein: Aktuell verkehrt dort jeweils ein grundverschiedenes Publikum. Und welchen Einfluss hat der Testlauf mit der teilweisen Öffnung der unteren Bahnhofstraße für den Verkehr?

Gerade im herannahenden Sommer werden sich zwischen Auto- und Radfahrern, zwischen Fußgängern und gastronomischer Außenbestuhlung sicher Reibungspunkte ergeben. Ganz am Ende der Kette steht momentan die Zukunft vom „Mühlehof“-Loch – und die Frage, welchen Einfluss eine Bebauung oder eine Begrünung – oder sogar beides – auf die Innenstadt hat. In der Vergangenheit hat es unzählige Sitzungen und noch mehr gesprochene Worte gegeben, in der Zukunft zählen aber nur noch Taten. Das sind Stadtverwaltung und Gemeinderat denen, die mit großem Herzblut bei der Sache sind, schuldig. Und dann verziehen sich die schwarzen Wolken, die zuletzt über der Mühlacker Fußgängerzone schwebten, vielleicht auch wieder von ganz alleine.