Die Anlage in Dobell sei zwar stark besucht gewesen, dennoch mussten keine weiteren Schritte eingeleitet werden. Hier hatten Schneefall und Nebel wohl einen erneuten Ansturm verhindert.
Meyer
Region
Dreikönigstag: Keine Straßensperrungen und nur geringer Ansturm auf Dobel
  • Julia Wessinger

Kreis Calw. Bereits in den frühen Morgenstunden war der Schnee in Pforzheim und der Region gefallen. Maximal ein Grad und Schneeschauer, so lautete die Wettervorhersage für Pforzheim. Für Dobel, wo an diesem Mittwoch die Thermometer maximal minus ein Grad erreichen sollten und wo es in den vergangenen Tagen immer wieder zu großen Besucheransammlungen kam, hatte der Deutsche Wetterdienst am Morgen eine Glättewarnung herausgegeben. Kein Grund um Zuhause zu bleiben, dachten sich an diesem Morgen zunächst nur wenige Ausflügler.

"Der Andrang war rund um die Wintersportanlagen in Dobel bisher gering", erklärte ein Polizeisprecher am Vormittag gegenüber PZ-news. Gegen 8 Uhr seien die ersten Wintersportler zu verzeichnen gewesen, gegen 9 Uhr seien aber noch immer einige Parkplätze auf dem Dobel frei gewesen.

Erste Straßensperrungen

Gegen 12.15 Uhr musste die Polizei allerdings erste Straßensperrungen einrichten, wie diese auf ihrem Twitter-Kanal bekanntgaben. Lediglich einige wenige Streckenabschnitte waren kurzzeitig im Landkreis Freudenstadt sowie die L76b von Sprollenhaus in Richtung Kaltenbronn aufgrund hoher Besucherzahlen gesperrt. Das totale Chaos, wie an vorherigen Wochenenden blieb allerdings aus.

Stark besuchte Anlage in Dobel

Rund um Dobel war laut Polizei an diesem Feiertag keinerlei Streckensperrung nötig. Das habe Bürgermeister Christoph Schaack in Abstimmung mit den Polizeibeamten vor Ort bereits gegen 12.30 Uhr beschlossen, so ein Polizeisprecher gegenüber PZ-news. Die Anlage sei zwar stark besucht gewesen, dennoch mussten keine weiteren Schritte eingeleitet werden. Auch hier hatten Schneefall und Nebel wohl einen erneuten Ansturm verhindert.

Verschiedene Medien berichteten zwischenzeitlich zwar von Sperrungen auf der L340 bei Dobel, dies war aber den ganzen Tag über nicht der Fall, wie die Polizei in mehreren Gesprächen gegenüber PZ-news bestätigte. 

In Abstimmung mit den Bürgermeistern aus Dobel, Schömberg und Bad Wildbad wurden erst am Dienstag verkehrsrechtlich Anordnungen getroffen, die zur Vermeidung eines Verkehrschaos bei Bedarf die Schließung von Zufahrtsstraßen ermöglichen.

Vor Ort führte die Polizei verstärkt Kontrollen durch. Auch Aufklärungsarbeit war Teil der Beamten vor Ort. 

"Haltet Euch an die Kontaktbeschränkungen"

Die Polizei hatte bereits am Mittwochmorgen via Twitter, ihre Follower darauf aufmerksam gemacht, dass verstärkte Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem appellierten die Beamten, an die Vernunft der Bürger: "Meidet überfüllte Ausflugsziele und haltet Euch an die Kontaktbeschränkungen", so die Polizei.

Andrang auf Kandel bei Freiburg

Viele Menschen zog es in Baden-Württemberg am Mittwoch vor allem auf den Kandel bei Freiburg. Dort herrsche erheblicher Betrieb, sagte ein Polizeisprecher. Es gebe jedoch keine großen Beschwerden. Die Zufahrt zum Hausberg von Waldkirch (Kreis Emmendingen) sollte zur Mittagszeit ebenfalls gesperrt werden.

Nach den Weihnachtsfeiertagen und am vergangenen Wochenende waren zahlreiche Autofahrer in die Ausflugsgebiete im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb geströmt. Viele Menschen drängten sich auf Schlittenhängen und Winterwanderwegen. Appelle von Politik und Polizei, überfüllte Gebiete wegen der Corona-Pandemie nicht mehr anzufahren, waren bislang meist verhallt.