
Investorengruppe erwirbt Areal: Senderrettung in Mühlacker gelingt im allerletzten Anlauf
Mühlacker. Er habe in Zeiten der Corona-Krise nur noch ein weiteres Themenfeld, das ihn derzeit massiv beschäftige, sagte Mühlackers Oberbürgermeister Frank Schneider kürzlich: die Zukunft des Senders. Seit Freitagnachmittag dürfte Schneider einer Sorge entledigt sein: Widererwarten haben die Verantwortlichen beim Südwestrundfunk nun doch das Angebot privater Investoren aus Mühlacker angenommen, das Senderareal zu erwerben und das städtische Wahrzeichen vor dem Abriss zu bewahren.

Noch am Mittwoch hatte der SWR das Angebot kategorisch abgelehnt – nun jedoch hat man es sich anders überlegt. Wie berichtet will der ehemalige SPD-Fraktionssprecher im Mühlacker Gemeinderat, Thomas Knapp, den Sender gemeinsam mit seinen Mitstreitern Dieter Eberle, Hans-Bernd Weiner, Steffen Ritter und Jürgen Fegert erwerben, die umliegenden Hallen einer Nutzung zuführen und die Wohnhäuser auf dem Areal wieder vermieten. Diesem Zweck dient eine GmbH und Co KG, die auch für weitere Partner offensteht.
Nach PZ-Informationen entwickelte sich der Donnerstag zu einem Tag, an dem hinter den Kulissen die Drähte heißliefen. Am Ende einigte man sich darauf, dass die Senderretter rund um Knapp den Kaufpreis in Höhe von 550.000 Euro bereitstellen, der SWR das Angebot annimmt und die Stadt nun ihr Wahrzeichen behalten kann. „Wir haben ziemlich gerödelt, um das alles auf die Beine zu stellen“, sagt Thomas Knapp am Freitagmittag im Rahmen einer Pressekonferenz. Nun soll am Montag alles wasserdicht gemacht werden. Dann werden Knapp und Co in Stuttgart erwartet, wo es gemeinsam mit Vertretern des SWR zum Notar geht, um den Kauf zu besiegeln.
Seitens des SWR heißt es: Entscheidend sei, dass die Käufer sofort sämtliche Pflichten und Risiken übernehmen. Dies gewährleisten die Investoren. „Dass nun noch etwas schiefgeht, glaubt niemand“, sagt Knapp.
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