
Nordschwarzwald/Mühlacker. Die PZ gehört zum Nordschwarzwald und der Nordschwarzwald zur PZ. Passgenau zugeschnittene Ausgaben informieren die Leser. Vom „Württembergischen Abendblatt“ bis hin zur Ausgabe in Mühlacker: Die PZ hat eine lange Tradition im östlichen Enzkreis. Die Orientierung der Leserschaft Richtung Stuttgart spielt eine wichtige Rolle.
In einer Zeit, in der die meisten Zeitungsverlage Ausgaben einstampfen, hat die PZ im Jahr 2018 einen ganz ungewöhnlichen Schritt gewagt: Sie geht mit der Nordschwarzwald-Ausgabe an den Markt und erfüllt damit einen großen Wunsch der Leser in Bad Wildbad, Höfen, Schömberg und Dobel. Die Menschen dort sind seit jeher mit der Region Pforzheim verbunden und wollen die Neuigkeiten aus ihrer Heimat in der Tageszeitung auch lesen. Viele Menschen aus den Nordschwarzwald-Kommunen arbeiten in Pforzheim oder kaufen dort ein.


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Nach sechs Jahren Nordschwarzwald-Ausgabe ist die PZ nun wieder fest verwurzelt und endlich ist wieder zusammengewachsen, was zusammengehört.
Die Redakteure Dennis Krivec, Carolin Weiß und Nicole Biesinger identifizieren sich mit dem Nordschwarzwald. Sie wissen genau, wo bei den Lesern der Schuh drückt und mit welchen Besonderheiten die stark vom Tourismus geprägte Region zwischen Enzklösterle und Höfen aufwarten kann. Sie werfen aber auch einen Blick über den Tellerrand und berichten stets aktuell aus dem Calwer Kreistag.
Das gut eingespielte Redaktionsteam ist draußen bei den Leuten im wunderschönen Nordschwarzwald – egal ob in Bad Wildbad, Schömberg, Bieselsberg, Aichelberg, Sprollenhaus, Nonnenmiß oder Meistern. Kein Weg ist für die Redakteure zu weit. Die langjährige PZ-Redakteurin Nicole Biesinger arbeitet hauptsächlich aus dem Homeoffice in Neuenbürg, um möglichst nah bei den Lesern zu sein.


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Heute kann man sagen, das Wagnis, in einer Zeit der schwindenden Auflagen im Tageszeitungswesen eine neue Ausgabe zu etablieren, hat sich gelohnt. Und die PZ ist sogar noch einen Schritt weitergegangen. Inzwischen gehört auch Enzklösterle wieder zum Kernverbreitungsgebiet der „Pforzheimer Zeitung“. Denn auch ganz am Ende des Oberen Enztals, dort, wo der Enztalradweg beginnt und die Heidelbeere zum Markenzeichen wurde, ist der Ruf nach Pforzheim gelangt, die PZ möge wieder über den Urlaubsort berichten. Die Leser dort können die Inhalte digital abrufen.
Und allen zusammen steht eine moderne und innovative Heimatzeitung zur Verfügung, die auch sämtliche digitalen Kanäle bespielt. Die Nordschwarzwald-Ausgabe bildet damit zusammen mit der Pforzheim- und der Mühlacker-Ausgabe ein unschlagbares Team. Alle drei Zeitungen sind passgenau auf die Bedürfnisse der Leser aus den jeweiligen Gebieten zugeschnitten. So sieht Tageszeitung der Zukunft aus.
Die Geschichte der Ausgabe Mühlacker
Es war eine Idee, die bis heute Bestand hat: Mit dem „Württembergischen Abendblatt“ wollte der damalige PZ-Verleger Jakob Esslinger näher an den Stuttgarter Wirtschaftsraum heranrücken. Die Geschäftsstelle – besetzt mit einem Redakteur und einer Anzeigenfrau – war am Marktplatz in Vaihingen an der Enz optimal positioniert. Traditionell orientiert sich die schwäbische Bevölkerung in dieser so vielfältigen Gegend bei ihrem Leseverhalten mehr nach Stuttgart – und nicht so sehr nach Pforzheim.


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Die erste Veränderung stand schon alsbald ins Haus:
"Schon damals war erkennbar, dass Mühlacker die deutlich bessere wirtschaftliche Entwicklung hatte",
erzählt PZ-Verleger Albert Esslinger-Kiefer.
„Mit Blick auf das Anzeigengeschäft habe ich meinen Onkel Jakob Esslinger bedrängt, Vaihingen zu verlassen und in Mühlacker aktiv zu werden.“ Das war in den 1960er-Jahren. Die erste Geschäftsstelle war neben der Traditionswirtschaft „Scharfes Eck“ (Familie Frommherz), später im alten Firmengelände der Familie Filitz jenseits der Bahn, schließlich am bekannten Standort in der Bahnhofstraße bis zum Mai 2023. Seitdem ist die Redaktion der PZ-Ausgabe Mühlacker ins Pforzheimer Medienhaus integriert. „Den wirtschaftlichen Änderungen folgend, finden derzeit in ganz Deutschland ‚Optimierungsmaßnahmen‘ in den Verlagen statt“, so Esslinger-Kiefer. Viele Nebenausgaben würden geschlossen oder mit anderen zusammengelegt. „Das alles ist mit viel Aufregung verbunden“, sagt der PZ-Verleger. Eine Erkenntnis aber bleibe:
"Wir betrachten den östlichen Enzkreis als wesentliches Element unseres Verbreitungsgebiets, nicht zuletzt weil wir den Anspruch haben, die Enzkreis-Zeitung zu sein."
Und weiter: „Wir mussten aber – trotz aller Bemühungen – auch realisieren, dass dieses östliche Verbreitungsgebiet der PZ sehr diffus ist, weil zwischen den Stromberggemeinden – etwa Oberderdingen und Sternenfels – und dem Heckengäu – beispielsweise Wiernsheim – Menschen leben, deren Orientierung in alle möglichen Richtungen geht: von Karlsruhe bis Ludwigsburg und Stuttgart – nur eben nicht nach Pforzheim.“
Das tut der Arbeit der Redaktion – bestehend aus Peter Hepfer und Christoph Stäbler – aber keinen Abbruch. Die Wege mögen zwar weiter geworden sein, dennoch hat die PZ noch immer die tiefgründigen und gut recherchierten Geschichen aus Mühlacker und den Stadtteilen, Wiernsheim, Knittlingen, Maulbronn, Ölbronn-Dürrn, Illingen, Ötisheim, Sternenfels und Oberderdingen im Köcher. Regelmäßige Einblicke über die Kreisgrenzen hinaus – nach Vaihingen oder Bretten – inklusive. So funktioniert Heimatverbundenheit.

