roßer Beliebtheit erfreut sich die Gemeindebücherei im Ortsteil Königsbach. Bürgermeister Genthner betonte, er wolle das Angebot erhalten. Foto: Roller
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Königsbach-Steiner haben Fragen zu Büchereizukunft, Verkehr am Marktplatz und zum Haushalt
  • Nico Roller

Königsbach-Stein. Wie geht es mit der Königsbach-Steiner Gemeindebücherei weiter? Eine Frage, die sich stellt, seitdem ein bislang offiziell nicht bestätigtes Gerücht aufgetaucht ist. Dominique Schünhof (Freie Wähler) sprach jedenfalls am Ende der jüngsten Ratssitzung an, das Gebäude, in dem sich die Bücherei befindet, sei verkauft worden. Man höre, dass der neue Eigentümer dort wohl ein eigenes Geschäft unterbringen wolle. „Werden da Gespräche stattfinden, ob die Bücherei in dem Gebäude bleiben kann?“, wollte sie wissen. Eine Antwort bekam die Gemeinderätin von Bürgermeister Heiko Genthner in der öffentlichen Sitzung nicht. Grundstücksangelegenheiten dürften nur im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung behandelt werden. Tags darauf betonte der Rathauschef auf PZ-Anfrage, dass die Bücherei für ihn eine ganz wichtige Einrichtung in der Gemeinde sei – sehr beliebt und rege genutzt.

Er schätze die engagierte Arbeit der dort tätigen Ehrenamtlichen, die auch in der Corona-Krise mit viel Einsatz das Angebot aufrecht erhalten haben, unter anderem durch einen Abholdienst. Genthnner sagte, für ihn sei vollkommen klar, dass das Angebot langfristig erhalten bleiben müsse. Dafür werde er sich einsetzen. Knapp 1000 aktive Nutzer hat die Bücherei momentan. Ausgeliehen werden können neben Büchern auch Spiele, Filme und Zeitschriften, insgesamt mehr als 16.000 Medien.

Autoverkehr auf Königsbachs Marktplatz wiederum stand im Fokus eines Bürgers in der Fragestunde: Er kritisierte „die chaotische Situation“, die am Sonntag vor der Verkündung des vorläufigen Wahlergebnisses geherrscht habe. Wolfgang Ruthardt (SPD) verwies auf einen in der vergangenen Legislaturperiode von FDP-Gemeinderat Enzo Di Grigoli eingereichten Antrag, der im Wesentlichen ein Durchfahrverbot für Autos von Samstagnachmittag bis Sonntagabend forderte. Dazu habe es nie eine Entscheidung gegeben, sagte Ruthardt. Genthner erklärte, man werde das Thema wieder aufgreifen, wenn dort bauliche Maßnahmen anstünden. Zudem versuche man immer wieder, durch das Anbringen von Geschwindigkeitsmesstafeln und weiteren Maßnahmen für eine Einhaltung des Tempolimits zu sorgen.

Wann der Haushaltsplan für das laufende Jahr vorgestellt werde, fragte ein weiterer Bürger: „Vor der Wahl wäre es wichtig, diese Zahlen zu kennen.“ Genthner sagte, wegen der Umstellung auf das doppische System sei man später dran. Hinzukämen ein Stellenwechsel in der Kämmerei und die Schwierigkeiten durch die Corona-Krise. Man sei zuversichtlich, den Haushaltsplan noch vor der Sommerpause verabschieden zu können. Dafür werde es vermutlich keinen Nachtragshaushalt brauchen.