
Am Ort der Brandstiftung in den Singener Meilwiesen will die Gemeinde Remchingen nun ein neues Gebäude aufbauen, in dem bis zu zwanzig Flüchtlinge und sozial Schwache eine Anschlussunterbringung finden können.
Zachmann, Archiv- Julian Zachmann
Remchingen. Der Remchinger Rat geht den Wiederaufbau der Meilwiesen-Unterkunft an. Zwei Jahre nach dem Brand wird dort nun erneut die Nutzung für Flüchtlinge geplant.
Vor zwei Jahren loderten die Flammen aus einem als Flüchtlingsunterkunft geplanten Gebäude im Singener Gewerbegebiet Meilwiesen. Dort soll nun wieder ein Gebäude entstehen zur Aufnahme von Asylsuchenden. Zum Hintergrund: Der mittlerweile festgenommene Brandstifter von damals wies beim Verhör einen fremdenfeindlichen Hintergrund von sich. Ende 2015 hatte überdies die Einrichtung einer Notunterkunft mit über 300 Plätzen für Wirbel in Remchingens kleinstem Ortsteil Darmsbach gesorgt. In wenigen Tagen steht nun die dortige Schließung bevor.
Alle Herausforderungen gemeistert? Könnte man fast meinen. Doch der Schein trügt, wie Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon bei der Gemeinderatssitzung feststellte: „Wenn man denkt, nach einer Flüchtlingskrise sei alles wieder gut, ist das mitnichten so. Es brennt lichterloh.“ Jetzt gehe es um die Anschlussunterbringung. 60 Plätze könne Remchingen bereits bieten, rund 140 müssten es aber mittelfristig sein, informierte Prayon: „Wir benötigen händeringend Raum, aber der Remchinger Wohnungsmarkt ist leergefegt.“ Um zumindest 20 der unter Umständen in wenigen Monaten benötigten 80 weiteren Plätze zu bekommen, hat die Kommune nun die Pläne zum Wiederaufbau des Meilwiesen-Gebäudes aus der Schublade geholt, die der örtliche Architekt Peter Schaller bereits vor einem Jahr präsentierte.
Um wirtschaftlich und bedarfsgerecht zu bauen, gleichzeitig aber möglichst viel freibleibende Grundstücksfläche für alternative Nutzungsformen zu behalten, plädierte Schaller ebenso wie die Mehrheit des Rates für einen trapezförmigen Grundriss im Gegensatz zu einem Rechteck oder zwei quadratischen Blöcken. In mehreren Wohnungen auf zwei Etagen, teilweise mit gemeinsamer Küche, könnten etwa 20 Personen unterkommen, bestenfalls Familien.
Nach ausführlicher Diskussion fand Bürgermeister Prayon bei fast allen Räten Zustimmung dafür, das Bauprojekt in den Meilwiesen anzugehen.
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