Wann wurden die kleinen Malteser von ihrer Mutter getrennt? Das muss nun geklärt werden.
PETA Deutschland e.V.
Region
Polizei ermittelt nach mutmaßlich illegalem Welpenhandel in Straubenhardt

Straubenhardt. Illegaler Welpenhandel in der Region? In einem Waldstück bei Straubenhardt sollten laut der Tierschutzorganisation Peta zwei Malteser-Welpen verkauft werden. Die Polizei bestätigte den Vorfall.

Laut Peta-Mitteilung war die Organisation in einem Internetportal auf die zwei kleinen Hunde aufmerksam geworden, die jeweils zu einem Preis von 1.100 Euro angeboten worden seien. Mitarbeiter von Peta hätten dann als Kaufinteressenten getarnt die Händler kontaktiert, die die Welpen in einem Waldstück bei Straubenhardt übergeben wollten. Nachdem die Peta-Mitarbeiter laut Mitteilung alle Beweise gesichert hatten, informierten sie die zuständige Behörde.

Beamte des Neuenbürger Polizeireviers beschlagnahmten die Welpen.
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Wie Sabine Maag, Sprecherin des Pforzheimer Polizeipräsidiums, bestätigte, konnte eine Streife des Reviers Neuenbürg die Tiere beschlagnahmen, nachdem sich "der vermeintliche Besitzer in widersprüchlichen Aussagen verstrickte". Nun werde wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Ein Ergebnis stehe noch aus. Geklärt werden müsse etwa, wie alt die Welpen seien und wann sie von ihrer Mutter getrennt worden waren. Je nachdem könne es sich um eine Ordnungswidrigkeit oder sogar um eine Straftat handeln.

Millionen-Geschäft mit Babyhunden

Die Tierschutzorganisation vermutet, dass die beiden erst wenige Wochen alten Malteser erst vor kurzen ohne Tollwutimpfung illegal aus Rumänien eingeführt worden waren. Demnach befinden sich die Tiere nun im Pforzheimer Tierheim in Quarantäne. Peta appelliert an alle Menschen, niemals ein Tier über das Internet zu kaufen und zitiert Jana Hoger, Peta-Fachreferentin für tierische Mitbewohner: "Der Handel mit Welpen ist ein Multi-Millionen-Geschäft. Über 46.000 Hunde werden monatlich in der EU gehandelt. Ein Großteil der Tiere ist – wie auch im aktuellen Fall – weder registriert noch ausreichend geimpft." Die Neuenbürger Polizeibeamten hätten tolle Arbeit geleistet.

Fälle wie dieser kämen zwar immer wieder vor, so Polizeisprecherin Maag, illegaler Tierhandel sei aber nichts, was täglich auf dem Schreibtisch der Polizei lande.