Aber muss es auf Instagram sein?", fragt PZ-Redakteurin Julia Falk in ihrem Kommentar.

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"Niemand sollte für „Regretting Motherhood“ verurteilt werden. Auch, darüber zu sprechen, ist nicht nur okay, sondern auch gut und wichtig. Kein Thema sollte ein Tabu sein. Aber muss es auf Instagram sein?", fragt PZ-Redakteurin Julia Falk in ihrem Kommentar.

Nola Viglietti/peopleimages.com - stock.adobe.com (Symbolbild): Fotomontage: PZ
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Über Tabus wie „Regretting Motherhood“ zu sprechen, ist richtig – aber muss es auf Instagram sein?

Es passiert jedem einmal im Leben: Man trifft eine mehr oder weniger wichtige Entscheidung – und dann bereut man sie direkt oder im Laufe der Zeit. Meistens sind es keine weltbewegenden Dinge, die schnell wieder in Vergessenheit geraten. Bei „Regretting Motherhood“ ist das etwas anderes. Gibt es eine krassere und mehr Verantwortung mit sich bringende Entscheidung als die für ein Kind? Vermutlich nicht.

Ein Kommentar von PZ-Redakteurin Julia Falk

Das Kinderkriegen kann man nicht ausprobieren. Wenn sie da sind, bleiben sie. Und in den – zum Glück – vermutlich allermeisten Fällen sind die Eltern glücklich mit der Entscheidung. Aber was, wenn nicht? Für ein solches Gefühl kann keiner etwas. Deshalb sollte auch niemand für „Regretting Motherhood“ verurteilt werden. Auch, darüber zu sprechen, ist nicht nur okay, sondern auch gut und wichtig. Kein Thema sollte ein Tabu sein.

Aber muss es auf Instagram sein, öffentlich, mit Namen und Wohnort? Früher oder später werden die Kinder dieser Mütter die Posts sehen. Und sich miserabel fühlen. Im besten Fall. Denn natürlich werden sie denken, schuld daran zu sein, dass es der Mutter schlecht geht. Man muss nicht alles mit der Social-Media-Welt teilen, vor allem, wenn andere – etwa die eigenen Kinder – noch mit drin hängen. Dafür gibt es psychologische Anlaufstellen.