Ukraine-Konflikt - Bundeswehr bereitet Verlegung vor
Das Symbolbild zeigt einen Eurofighter der Bundeswehr, der mit Überschall fliegen kann. 

Überschallflugzeuge sorgen für lautes Knallen über Karlsruhe, Stuttgart, Pforzheim und Region

Pforzheim/Enzkreis/Karlsruhe/Stuttgart. Überall in der Region und weit darüber hinaus waren sie am Freitagnachmittag gegen 14 Uhr zu hören: zwei laute Donnerschläge, mancherorts sogar begleitet von einem leichten Beben der Erde. Doch was steckt dahinter? Wie die Polizeipräsidien in Pforzheim und Ludwigsburg übereinstimmend bestätigten, handelte es sich dabei um zwei Überschallflugzeuge.

Dies bestätigte ein Sprecher der Bundeswehr in Baden-Württemberg gegenüber PZ-news am Freitagnachmittag. Demnach erschien auf dem Radar der Bundeswehr ein Flugzeug, das keinen Kontakt zu den zuständigen Lotsen aufgenommen hatte. Strikt nach Protokoll stieg sofort eine sogenannte Alarmrotte bestehend aus zwei Eurofightern vom Stützpunkt in Neuburg an der Donau auf, die während des Fluges den Überschallknall verursachten.

Die Eurofighter konnten dann in der Luft Kontakt zum unbekannten Flugzeug herstellen, womit der Einsatz beendet war. Angaben zur Herkunft des zunächst unbekannten Fliegers und warum sich dieser nicht bei den Fluglotsen gemeldet hatte, machte die Bundeswehr nicht.

Ein Twitter-Nutzer war sich bereits im Vorfeld sicher, dass es sich um zwei Eurofighter gehandelt haben muss. Angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine machten die Geräusche vielen Leserinnen und Lesern der PZ Angst, dutzende meldeten sich besorgt bei der Redaktion und in den verschiedenen Kanälen auf Social Media. Etwa hörte es sich auf der Terrasse einer PZ-Leserin so an, als sei ein Gebäude explodiert. Wieder andere berichteten von einer starken Druckwelle. Manche Leser wollen auch die Jagdflieger am Himmel gesichtet haben. Wie genau der Knall oder die verursachte Druckwelle der Überschallflieger entsteht, erfahren Sie hier.

Propellermaschine zeitgleich unterwegs

Einige PZ-Leser beobachteten zeitgleich zum Knallgeräusch eine Propellermaschine im westlichen Enzkreis. Etwa meldete ein Leser, dass die große Maschine in Neuenbürg zu sehen war, ein anderer Leser konnte den Flieger auch entlang der Enz fotografieren. Es ist unbekannt, ob die Propellermaschine das Flugzeug ist, das von den Eurofightern kontaktiert werden musste. 

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Die Propellermaschine wurde zeitgleich zum Knallgeräusch entlang der Enz gesichtet.

Im Laufe des Nachmittags meldeten sich auch zur Propellermaschine einige Leser aus der Region. Ein Mann beobachtete ein ähnliches Fluggerät über Mühlacker. Zudem sind einige Leser der Meinung, dass der Maschinen-Typ wohl zur Landvermessung eingesetzt wird. Dies würde auch die Flugmanöver erklären. 

Nina Tschan

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Maximo Gonzalez

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