
Illingen/Pforzheim. Die Frühlingssonne schickt ihre wärmenden Strahlen direkt in den Mittelpunkt des Harry-Keller-Hauses an der Mühlstraße in Illingen. Und das tut gut. Denn der Innenhof ist jetzt fertig: die Gummimatten als Unterbau eingebaut, der Rasen eingesät, Bänke aufgestellt und die Nestschaukel platziert. Durch die großen Glaselemente sind die Wege von den verschiedenen Bereichen kurz und praktisch.
Und somit ist die Schaukel rege besucht und beliebt.
„Wir danken im Namen der Menschen, die die Schaukel nutzen können", sagt Gabriele Weber, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Caritas Pforzheim.
Und die ist bei den Bewohnern beliebt. Fast ständig ist sie belegt. Bewohnerin Jana Merz wird von den Betreuerinnen Lynn Sowa und Larissa Meffert langsam zur Schaukel geführt. Reden kann die mehrfach behinderte Frau fast nicht. Die Mitarbeiterinnen müssen an den Händen und Armen halten und mit kleinen Schritten geht es voran. Zuerst setzt sich Lynn Sowa in die Schaukel. Dann hilft Larissa Meffert Jana Merz hinein. Sie redet in monotonem und ruhigen Ton mit der Frau. Dann entspannt sich Jana Merz und Sowa nimmt sie in die Arme. Wer die Szene beobachtet, dem ist klar, dass das gegenseitige Vertrauen riesig ist.


539 Fälle unterstützt: Großzügige Spenden aber ruppiges Klientel bei PZ-Hilfsaktion „Menschen in Not“
„Für die Menschen ist die Nestschaukel eine hervorragende Möglichkeit der Entspannung“, weiß Einrichtungsleiter Philipp-Alexander Jaizay.
Und wenn die zarten Blätter an den Bäumen im Innenhof sich in sattes Grün verwandeln, dann ist nicht nur für Sonnenschutz gesorgt, sondern der Raum wird noch heimeliger.
Möglich gemacht hat diesen Ausflug ins Schwerelose mit der Nestschaukel die Katholische Kirchengemeinde Vaihingen. Vorsitzende Gaby Wrobel und Klaus Neuhaus vom Verwaltungsrat haben 2000 Euro zum Verwirklichen beigesteuert. „Menschen in Not“, die Hilfsaktion der Pforzheimer Zeitung 10 500 Euro.
„Es ist ein wunderbares Projekt. Hier kommen die Spendengelder direkt an, schenken Freude und machen Mut“, sagt Susanne Knöller, Vorsitzende des PZ-Hilfsvereins.