
Enzkreis. Bei einem gemeinsamen Warntag am Samstag, 12. April, heulen ab 16 Uhr für etwa eine Viertelstunde in den meisten Enzkreis-Gemeinden und in Pforzheim die Sirenen, das gibt der Enzkreis in einer Pressemitteilung am Donnerstag bekannt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, löst die Integrierte Leitstelle auch die Sirenen im kompletten Stadtgebiet aus. Beim Warntag testen die Städte und Gemeinden das Sirenennetz. Außerdem soll die Bevölkerung sensibilisiert werden, Vorsorge für Notfälle zu treffen.
Um 16 Uhr ertöne zunächst das Signal für Entwarnung: ein 60 Sekunden langer Dauerton. Um 16.05 Uhr folge dann für eine Minute ein auf- und abschwellender Heulton.
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Er signalisiere eine unmittelbare Gefahr und rufe die Bevölkerung dazu auf, sämtliche verfügbaren Informationsquellen zu nutzen und den amtlichen Anweisungen zu folgen. „Im Anschluss an das Sirenensignal wird die Stadt Pforzheim ihre Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Rundfunkdurchsage vor drohenden Gefahren warnen und Hinweise zum zweckmäßigen Verhalten geben“, erläutert Sebastian Fischer, Kommandant der Pforzheimer Feuerwehr und Leiter des Katastrophenschutzes.
Um 16.10 Uhr ertöne dann das Signal für Feueralarm, ein dreimaliger Dauerton von jeweils etwa 12 Sekunden, heißt es in den Mitteilungen. Dieser Ton dient der Alarmierung der Feuerwehr. Eine Wiederholung des Dauertons für Entwarnung beendet die Übung dann um 16.15 Uhr.
Wie die Pforzheimer Feuerwehr in der Pressemeldung betont, wird der neue Warnkanal Cell Broadcast an diesem Warntag nicht aktiviert.


Einige Sirenen lösen am Warntag nicht aus: Kreisbrandmeister zieht Bilanz
Eine Warnung der Bevölkerung kommt beispielsweise bei Naturgefahren wie Hochwasser, gefährlichen Wetterlagen oder Waldbränden in Betracht. Auch bei Unfällen in Chemiebetrieben, beim Austritt von radioaktiver Strahlung oder von biologischen Giftstoffen kann es nötig sein, dass die Bevölkerung schnell gewarnt und informiert werden muss.


Warntag im Südwesten weitgehend problemlos
Folgende Gemeinden beteiligen sich am Warntag: Birkenfeld, Eisingen, Engelsbrand, Friolzheim, Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Keltern, Königsbach-Stein, Mühlacker, Neuhausen, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Remchingen, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wiernsheim, Wimsheim und Wurmberg. Koordiniert wird die Aktion vom Sachgebiet Bevölkerungsschutz im Landratsamt.
In Pforzheim werden alle Sirenen im Stadtgebiet sowie in den Stadtteilen getestet, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung.


Positive Bilanz nach bundesweitem Warntag
Warnapp, Cell Broadcast und mobile Lautsprecher
Neben den fest installierten Anlagen verfügen einige Feuerwehren über mobile Lautsprecher in Einsatzfahrzeugen. Mit ihnen kann schnell und gezielt in einzelnen Straßenzügen oder Wohnblocks vor Gefahren gewarnt werden. Zudem hält der Enzkreis vier Fachgruppen „Warnen“ in verschiedenen Feuerwehren vor, die kreisweit zur mobilen Warnung eingesetzt werden können.


Bundesweiter Warntag in Pforzheim: So funktioniert das System
Sirenen sind nur ein „Weckinstrument“ – weit verbreitet ist mittlerweile auch die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), mit der detaillierte Informationen direkt von der Integrierten Leitstelle für Pforzheim und den Enzkreis auf die Mobiltelefone geschickt werden können. NINA ist mit dem sogenannten Modularen Warnsystem verknüpft, das satellitengestützt bundesweite und lokale Warnungen der Leitstellen und Warnungen des Deutschen Wetterdienstes verbreitet.
Mit dem System „Cell Broadcast“ werden im Ernstfall Warnungen automatisch an Mobilfunkgeräte in einem Gefahrengebiet geschickt – auch ohne installierte App. Aus technischen Gründen können zwar nicht alle Handys in Deutschland Warnungen über Cell Broadcast empfangen, andererseits können mit keinem anderen Warnkanal mehr Menschen direkt erreicht werden.
Broschüre zum richtigen Verhalten
Wer sich schon in ruhigen Zeiten über das richtige Verhalten in Gefahrensituationen informieren will, erhält laut Stadtverwaltung in der Pforzheimer Hauptfeuerwache am Messplatz, Habermehlstraße 77, zudem einen Flyer zu den Warnmöglichkeiten und die Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“.
Diese enthalte Tipps und Informationen über die Vorratshaltung für Notfälle, die richtige Zusammenstellung der Hausapotheke, das Verhalten bei Hochwasser und Unwettern und über die Möglichkeiten der Brandverhütung. Flyer und Broschüre sind auch beim Pförtner im Neuen Rathaus sowie in den Ortsverwaltungen kostenlos erhältlich.
Im Internet stehen Informationen rund um den Brand- und Bevölkerungsschutz auch unter www.feuerwehr-pforzheim.de bereit.
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Bundesweiter Warntag: Heute heulen Sirenen und Apps warnen


