Wegen der steigenden Coronazahlen werden in der Region alle nicht notwendigen Veranstaltungen in den kommenden Wochen abgesagt.
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Region
Weihnachtsmärkte betroffen: Bürgermeister verabreden Absage aller kommunalen Veranstaltungen im Enzkreis
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Enzkreis. Die Corona-Lage ist mehr als ernst. In den Kliniken ist sie angespannt wie noch nie seit Beginn der Pandemie. "Die Ausrufung der Alarmstufe durch das Land steht kurz bevor", weiß Landrat Bastian Rosenau: "Sich schützen und vernünftig sein ist daher das Gebot der Stunde", mahnt er.

Bei einer digitalen Sitzung der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mit dem Kreischef und der Ersten Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt verabredeten die anwesenden Rathauschefs auf eigene, nicht notwendige Veranstaltungen in den kommenden Wochen zu verzichten. Insbesondere werden die von den Städten und Gemeinden selbst veranstalteten Weihnachtsmärkte und ähnliche Veranstaltung abgesagt.

"Privaten Anbietern, Initiatoren und Vereinen legen wir dies angesichts der dramatischen Situation ebenfalls nahe", erklärt Neulingens Schultes Michael Schmidt, Sprecher der Enzkreis-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister. "Mehr als eine Empfehlung können wir jedoch nicht aussprechen, rechtlich bindend ist das nicht", ergänzt Juristin Neidhardt.

Inzwischen hat sich auch Katja Mast zu Wort gemeldet: "Das ist sehr bitter. Aber es muss sein. Es ist richtig und zeigt Verantwortungsbewusstsein. Niemand trifft eine solche Entscheidung einfach so. Es ist ernst", teilt die Bundestagsabgeordnete mit. 

Impfangebote und Sonderaktionen werden unterstützt

Kreisspitze und Gemeindeoberhäupter verständigten sich einhellig auch darauf, weitere individuelle Impfangebote und Sonderaktionen mit Ärzten in einzelnen Kommunen zu unterstützen – ähnlich der Pop-up-Impfungen im Frühjahr, um die dringend benötigte Steigerung der Impfquote in der Region zu beschleunigen.

In der großen Kreisstadt Mühlacker ist sogar bereits eine "kleine Impfambulanz" in Kooperation von Enzkreis-Kliniken und der Stadt in Planung. Sie werde so schnell als möglich in Betrieb gehen, kündigt Rosenau an.

"Schützen Sie sich, indem Sie die bekannten Abstands- und Hygieneregeln einhalten – und lassen Sie sich impfen, falls Sie das noch nicht getan haben", appellieren Rosenau und Schmidt an die Bürgerschaft: "Nur durch konsequentes Impfen können wir das Virus überwinden!"

Auch Mast forderte die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich impfen zu lassen. "Nur impfen hilft. Wer sich nicht impfen lässt, handelt egoistisch und sorgt dafür, dass die Menschen im Gesundheitssystem weit über das erträgliche Maẞ hinaus arbeiten müssen", sagte sie.