
Freude beim CfR über ein geglücktes Spiel.
Becker- Dominique Jahn
Dieser Sieg könnte in die Geschichtsbücher des 1. CfR Pforzheim eingehen. Mit dem 4:1 (2:1)-Erfolg gestern Abend vor 600 Zuschauern im Holzhofstadion gegen Espanol Karlsruhe zog der Fußball-Oberligist nicht nur ins Finale des badischen Pokalwettbewerbs (BFV) ein, sondern steht damit auch mit einem Bein im DFB-Pokal.
Sollte der Karlsruher SC (3. Liga) am Mittwoch, 18. April um 17.30 Uhr, das zweite Halbfinale daheim gegen SV Waldhof Mannheim (Regionalliga) gewinnen und am Ende der Drittliga-Saison einen der ersten vier Plätze belegen,
wäre der CfR als Pokalfinalist für die erste Runde im DFB-Pokal qualifiziert.
„Wir hoffen natürlich, dass der KSC das zweite Halbfinale gewinnt“, meinte am Dienstag kurz nach dem Schlusspfiff ein überglücklicher Dominik Salz. Doch der CfR-Stürmer fügte auch hinzu: „Selbst wenn wir gegen Waldhof das Endspiel bestreiten müssen, werden wir alles dafür tun, um in den DFB-Pokal einzuziehen.“ Der Termin fürs BFV-Finale steht schon fest. Am Pfingstmontag, 21. Mai, werden die Endspiele der Landespokalwettbewerbe ausgetragen. Zwei Tage nach dem DFB-Pokal-Finale in Berlin wird die ARD zum dritten Mal den „Finaltag der Amateure“ in einer bundesweiten TV-Livekonferenz übertragen. Der CfR ist mit dabei. Und das völlig zurecht – nach der Leistung gestern gegen den Verbandsligisten.

1. CfR Pforzheim - FC Espanol Karlsruhe
Die Zuschauer sahen ein über 90 Minuten lang unterhaltsames Halbfinale, in der sich beide Teams nichts schenkten. Die Gäste spielten giftig und hielten gut mit, gerieten aber in Rückstand, als Alvaro Gil Marin eine scharfe Hereingabe des quirligen CfR-Flügelstürmers Kreshnik Lushtaku ins eigene Tor bugsierte (21. Minute). Der Ausgleich fiel elf Minuten später. Jose Tijeras Martinez kam halblinks im Strafraum frei zum Schuss. Ruben Reisig versperrte CfR-Keeper Manuel Salz die Sicht: 1:1. Pforzheim besaß mehr Spielanteile, während sich die Spanier aufs Kontern verließen. Doch der CfR konnte mit einem guten Gefühl in die Kabine gehen: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit brachte Joao Tardelli den Ball mit einem Freistoß in Höhe der Mittellinie in den Sechszehner, wo Ruben Reisig den Hinterkopf hinhielt: 2:1 für den CfR.
Spielerisch ließ die zweite Halbzeit etwas zu wünschen übrig, doch spannend blieb es allemal. Knackpunkt der Partie war dann die Gelb-Rote Karte für den schon verwarnten Spanier Gil Marin nach einem Foul an Dominik Salz (71.). In Überzahl kam der CfR zu Konter. Einen davon nutzte der eingewechselte Kushtrim Lushtaku nach Pass von Salz zum vorentscheidenden 3:1 (75.). Für die Krönung des Tages sorgte Salz selbst, als er nach Flanke von Kushtrim Lushtaku per Fallrückzieher den 4:1-Endstand (82.) markierte. Nach dem Schlusspfiff lagen sich Spieler, Betreuer wie Funktionäre des CfR in den Armen und sangen „Finale oho!“
Zum Video vom Spiel: 1. CfR Pforzheim siegt im Halbfinal-Knaller 4:1 gegen Espanol Karlsruhe