
Pforzheim. Welch ein Finish beim Hauptlauf: Die drei erstplatzierten Läufer liefern sich in einem wahren Schlusssprint nahezu ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem schließlich Andreas Michaelis in 31:26,04 das bessere Ende für sich hat und den Zweitplatzierten und Vorjahressieger Gabriel Endres (31:28,11), knapp hinter sich ließ. Als Dritter kam Martin Diebold mit 31:47,73 ins Ziel, der zuvor fast über drei Runden lang den Ton in diesem Spitzentrio angab.
„Das war nicht mein Plan, das hat sich so ergeben“, sagt Diebold nach dem Rennen. Sein Teamkollege Andreas Michaelis hat – speziell auf der Brücke, die zur Zielgeraden führt – nochmal das Tempo angezogen. „Ich wusste, dass da noch was von ihm kommt“, kommentiert Diebold den Vollsprint des Siegers über besagte Brücke. Dennoch ist er auch mit seinem dritten Rang hochzufrieden. „Das war meine erste Teilnahme am CityLauf, der übrigens wirklich gut organisiert ist.“


Ebenfalls die erste Teilnahme war es für den Gewinner Andreas Michaelis, der erst vor knapp zwei Wochen wieder nach Pforzheim zurückgezogen ist. „Erster Start und gleich erster Sieg – was will ich mehr“, freut sich der geborene Pforzheimer über den Erfolg in seiner Stadt. Vorjahressieger Gabriel Endres zeigte sich nach dem Rennen auch zufrieden und erkannte an, „dass Andreas´ Zielsprint eben entschieden hat“.
Ein ganz anderes Bild ergab sich in der Frauen-Konkurrenz. Hier lief Henriette Gust aus München in der Zeit von 34:26,36 allen anderen förmlich davon. „Ich bin mehr als glücklich“, sagte sie nach ihrem Sieg und umarmte ihren in Pforzheim wohnenden Freund, der wohl auch ein Grund war, dass „sie nach acht Jahren wieder mal die Chance ergriff, hier teilzunehmen“.


Ihre überragende Leistung erkennen die beiden Nächstplatzierten neidlos an. Gleichzeitig reihten sie sich in die Liste der Zufriedenen mit ein. „Ich hatte einen schweren Einstieg in dieses Laufjahr“, reflektiert Vorjahressiegerin Chiara Bermes, „deshalb bin ich über meinen zweiten Platz und die gelaufene Zeit happy.“ Bei ihr blieb die Uhr bei 36:41,98 stehen.
Ähnliche Gefühlslage bei Svena Rayker, die in 39:42,57 auf den dritten Rang lief. „Vor zwei Wochen beim Halbmarathon in Kieselbronn habe ich etwas geschwächelt – umso mehr freue ich mich heute über mein Ergebnis.“

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Generell war allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch nach dieser Auflage im Ziel- und Erholungsbereich wieder anzumerken, dass sie sich durchweg als Sieger fühlen konnten, egal welche Zeit am Ende stand. So auch die Fußball-Spieler des 1. CfR Pforzheim, die in einer 19er-Gruppe den CityLauf als Trainingseinheit in ihrer Saison-Vorbereitungsphase nutzten. „Das ist ein guter Test für uns“, meinte dazu etwa Angreifer Yves Borie. Für ihn war es die Premiere bei solch einer Laufveranstaltung, weshalb er vor dem Start mit ein wenig Respekt als Vorstellung ausgab, „hier gut durchzukommen“. Sein Teamkollege Yasin Raouafi führte die CfR-Gruppe schließlich als Erster seines Teams ins Ziel.

