Zunächst versahen Geistliche und Ordensschwestern die caritative Arbeit. Noch zu Beginn der 1960er Jahre, als Manfred Krauß und Ingeborg Christ die Geschäftsführung des Katholischen Wohlfahrtsverbandes übernahmen, umfasste die Belegschaft gerade mal sechs Mitarbeitende.


Im Jahr 1931 wurde als zweiter Verband der Caritasheim Pforzheim e.V. gegründet. Die politische Lage in Deutschland machte damals diesen Schritt erforderlich.

„Der Caritasverband Pforzheim wird 101 Jahre alt – und hat mindestens genauso viele wichtige Aufgaben: Er ist als wesentlicher Pfeiler sozialer Einrichtungen und Dienstleistungen im Kreis ein verlässlicher Partner der Kommunen und macht Menschen, die Hilfe brauchen, seit vielen Jahrzehnten unverzichtbare Unterstützungsangebote. Auf seine Arbeit darf der Verband zu Recht stolz sein, und das nicht nur zum stolzen Jubiläum, zu dem ich im Namen des Enzkreises herzlich gratuliere und allen danke, die sich im und für den Caritasverband engagieren. Und auch das sind mehr als 101.“
Bastian Rosenau, Landrat Enzkreis

Heute existieren neben dem Caritasverband und Caritasheim auch noch die Caritas-Integrations-Betriebe (Caribe) gem. GmbH und die St. Josef Betriebsträger gem. GmbH sowie die Caritas-Stiftung-Zukunft mit der Dr. Jörg R. Krieg Stiftung in Treuhand. Aus einer Handvoll Beschäftigten entwickelte sich bis heute ein christliches Sozialunternehmen mit rund 1000 Beschäftigten.
Doch die Caritas Pforzheim engagiert sich auch politisch. Das ist notwendig, denn die Subsidiarität wird zunehmend in Frage gestellt. Immer häufiger wollen der Staat, die Länder und die kommunalen Körperschaften viele soziale Dienstleistungen selbst übernehmen. Das entspricht jedoch nicht der Absicht der Gestalter des Grundgesetzes. Bisher galt im Staat: Hilfe zur Selbsthilfe – das heißt: Bevor der Staat, die Länder, die Kommunen eine (soziale) Aufgabe selbst übernehmen, sind zunächst private Initiativen vorrangig zu begünstigen. So soll vermieden werden, dass wieder eine neue Allmacht des Staates eintritt – zu Recht, wie die schlechten Erfahrungen aus dem Dritten Reich belegen.




Doch die Caritas verfolgt ihren Auftrag unbeirrt: Not sehen und handeln. pm

